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Bridgewaters Spekulation gegen europäische Aktien scheint aufzugehen

Der Einsatz von Bridgewater Associates gegen europäische Aktien hat sich im Juni ausgezahlt. Seitdem die Shortpositionen des weltgrößten Hedgefonds im letzten Monat veröffentlicht wurden, hat sich der Euro Stoxx 50 schlechter entwickelt als die wichtigsten Aktienindizes in den USA, UK und Japan.

Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates
Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates© Jeenah Moon / Bloomberg

Zu den größten Leerverkaufspositionen von Bridgewater gehören TotalEnergies und Siemens, die im Berichtszeitraum um zwölf Prozent gesunken sind, während ASML Holding um 3,3 Prozent gefallen ist.

Hübsch hohe Baisse-Wetten gegen Europa
Insgesamt hat Bridgewater laut einer Aufstellung von Bloomberg Wetten im Wert von etwa 9,4 Milliarden US- Dollar gegen 26 Unternehmen des Euro Stoxx 50-Index abgeschlossen. Der weltweite Ausverkauf von Aktien in Verbindung mit den sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten, die durch die Energiekrise und politische Probleme noch verschärft werden, hat in Europa fruchtbaren Boden für diese Baisse-Wetten geschaffen.

Gutes Händchen
Bridgewaters Shortpositionen in großen europäischen Firmen beginnen sich bezahlt zu machen.

Leerverkäufer versuchen, aus fallenden Aktienkursen Kapital zu schlagen, indem sie geliehene Aktien verkaufen und sie später zu idealerweise niedrigeren Kursen zurückkaufen. Die Positionen können auf reinen Gewinn abzielen oder Teil einer Absicherungsstrategie sein.

Flaggschiff-Fonds fuhr im ersten Halbjahr 2022 mehr als 30 Prozent Gewinn ein
Es ist nicht klar, wann genau Bridgewater, das rund 150 Milliarden Dollar verwaltet, mit dem Leerverkauf europäischer Aktien begonnen hat - kleinere Wetten müssen Hedgefonds nicht offenlegen. Sein Flaggschiff, der Pure Alpha II Fonds, verzeichnete in der ersten Hälfte dieses Jahres einen Gewinn von 32 Prozent, wie Bloomberg News diesen Monat berichtete.

Erinnerung an 2018
Es ist nicht das erste Mal, dass Bridgewater eine große Wette gegen europäische Aktien abschließt. Im Jahr 2018 sorgte das Unternehmen mit einer Short-Position in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar gegen einige der größten Unternehmen der Region für Aufsehen, gefolgt von Wetten im Wert von 14 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 etwa gegen ASML und SAP. (kb)

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