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Bosch vor größtem deutschen Schuldscheindeal seit der Pandemie

Die Robert Bosch GmbH strebt einen Schuldschein in Höhe von 500 Millionen Euro an, die größte Transaktion auf dem deutschen Schuldscheinmarkt seit dem Coronavirus-Ausbruch in Europa.

© M.Dörr & M.Frommherz / Fotolia

Der Autozulieferer bietet Tranchen von zwei bis 20 Jahren an, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen Bloomberg gegenüber sagten. BNP Paribas und Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sind die führenden Banken bei dem Geschäft.

Corona killte fast jede zweite Transaktion im April
Das Stuttgarter Unternehmen, das auch Covid-19-Tests herstellt, hat im vergangenen Monat eine revolvierende Kreditfazilität in Höhe von drei Milliarden Euro unterzeichnet. Unternehmen auf der ganzen Welt stärken ihre Finanzierung inmitten eines Coronavirus-bedingten Konjunktureinbruchs. Die geplante neue Emission stärkt den Schuldscheinmarkt, nachdem die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Coronavirus im vergangenen Monat zu einem Transaktionsrückgang von 40 Prozent geführt haben.

Fremdkapitalkosten für Schuldscheine sind gestiegen
Bosch bietet für die siebenjährige Tranche der Transaktion rund 140 Basispunkte. Das Unternehmen zahlte 2016 rund 55 Basispunkte für einen vergleichbaren Teil eines 1,5-Milliarden-Euro-Deals. Die Fremdkapitalkosten für Schuldscheine sind im Zuge des Coronavirus-Ausbruchs gestiegen, was die Trends auf dem Rentenmarkt widerspiegelt. Der Schweizer Chemiehersteller Clariant hat vor kurzem eine Transaktion mit doppelt so hohen Spreads wie 2018 angeboten.

Ohne Rating ist es heute schwerer als vor Corona, an Geld zu kommen
Auf dem Markt überwiegen auch zunehmend Emittenten mit Investment-Grade-Rating, während traditionell der Fokus auf Emittenten ohne Rating liegt. Laut Bloomberg-Daten kamen sechs der sieben seit März an den Markt gebrachten Transaktionen von Investment-Grade-Unternehmen. (kb)

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