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BofA May Global Fund Manager Survey zeigt weiter pessimistische Profis

Die Fondsmanagerumfrage der Bank of Amerika zeigt pessimistische Profis. Der Cashbestand in den Fonds ist mit 5,6 Prozent der NAVs hoch. Man meint, dass die Fed mit ihrem Zinserhöhungszyklus fertig ist und Risikoanlagen solange robust bleiben, als es zu einem Soft Landing der Wirtschaft kommt.

Michael Hartnett, Investmentstratege bei BofA
Michael Hartnett, Investmentstratege bei BofA© BofA

Der Pessimismus auf der Aktienseite der befragten Fondsmanager, die vergleichsweise hohe Cashquoten fahren, finden ihre gegenläufige Entsprechung auf der Rentenseite, wo sich die Allokation in Anleihen auf einem 14-Jahres-Hoch befindet. Gegenüber Rohstoffen befindet sich die Allokation hingegen auf einem Drei-Jahres-Tief.

Makroebene
Die globalen Wachstumserwartungen (-65 Prozent) sind auf dem tiefsten Stand des aktuellen Jahres, aber eine Mehrheit erwartete im makroökonomischen Bereich eine „weiche“ Landung (63 Prozent) statt einer „harte“ (27 Prozent) oder „keine“ Landung (vier Prozent). Dies wird dadurch bestätigt, dass die an der Umfrage teilnehmenden Fondsmanager in den nächsten zwölf Monaten einen geringfügigen Rückgang des globalen Gewinns je Aktie um ein Prozent prognostizieren.

Zur Geldpolitik
61 Prozent sagen, der Zinserhöhungszyklus der Fed sei vorbei, eine Zinssenkung am 1. Februar 2024 erscheint wahrscheinlich nach dem FOMC-Meeting am 31. Januar 2024. Die zurückhaltenden Fed-Erwartungen bedeuten Prognosen für eine steileren Verlauf der Zinsstrukturkurve.

Risiko
Die größten Extremrisiken sind Kreditklemme/Rezession (33 Prozent), hohe Inflation/lockere Zentralbanken (29 Prozent). Dazu kommt, dass Gewerbekredite (Commercial Real Estate; CRE) als wahrscheinlichste Quelle eines Kreditereignisses angesehen werden (49 Prozent). Die überwiegende Mehrheit der Anleger (71 Prozent) erwartet die Lösung des Problems der US-Schuldenobergrenze, bevor es zu einem Government Shut Down kommt.

Asset Allocation
Die Allokation in Aktien steigt schleichend an und befindet sich auf enem Fünf-Monats-Hoch. Dazu kommt eine große Rotation weg von Rohstoffen und hin zu Tecihnologieaktien, die allokationstechnisch den höchsten Stand seit Dezember 2021 erreichen, sowie zur Eurozone. Des Weiteren sind die Anleger die größte Long-Position in Growth- vs. Value-Aktien seit Juli 2020 eingegangen.

Bei den „Most Crowd Trades“ handelt es sich um Long-Positionen im Big-Tech-Bereich (32 Prozent), Short-Positionen bei Banken (22 Prozent) und Short-Positionen im US-Dollar (16 Prozent).

Was Contrarian Trades anbelangt, so sind hier die folgenden Positionierungen zu nennen: Long-REITs, Banken und Value-Aktien; Short-Anleihen, Technologie und Wachstum. (kb)

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