Logo von Institutional Money
| Märkte

Blackrock verliert mit Pioneer wichtigen Aladdin-Kunden

Der neue Pioneer-Eigner Amundi hebt das italienische Fondshaus auf die hauseigenen IT-Systeme um. Damit verliert Blackrock einen wichtigen Abnehmer für sein Risikomanagement-Programm Aladdin. Eigentlich hatte der Riese dieses Geschäft als Wachstumsfeld ausgerufen.

Der Fondsriese Blackrock muss einen Dämpfer hinnehmen: Er verliert einen wichtigen Kunden für sein Risikomanagement-System Aladdin. Der Fondsanbieter Amundi kündigte an, nach der Übernahme von Pioneer die IT der Italiener auf die hauseigenen Systeme der Franzosen umzuheben. Damit wird Pioneer künftig nicht mehr die Blackrock-Plattform nutzen.

Dies ist ein herber Rückschlag für den erfolgsverwöhnten amerikanischen Vermögensverwalter. Denn das Haus forciert den Ausbau von IT-Dienstleistungen mit allen Kräften. Die Blackrock-Sparte "Solutions" soll bis 2020 immerhin 30 Prozent zum Gesamtumsatz des Riesen beitragen. Derzeit sind es nur rund zehn Prozent.

Offene Bedenken

Das Risikomanagement-System Aladdin, das Fondsmanagern beim Aufspüren von Risiken sowie beim Handel- und Datenmanagement hilft, gilt als Prestigeprojekt der New Yorker. Mehr als 90 Asset Manager nutzen das System, darunter die Deutsche Asset Management oder Schroders. Auch M&G kündigte an, auf Aladdin umzusteigen.

Amundi hingegen hegt offen Bedenken, Dienstleistungen der Konkurrenz zu nutzen. "Eine eigene IT zu haben ist der Schlüssel zum Erfolg", sagte Vorstandschef Yves Perrier. (ert)

Dieses Seite teilen