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BlackRock über die weiteren Marktaussichten

Trotz schwieriger erster Monate dürften Zinserhöhungen der Zentralbanken und die Pandemie die Aktienmärkte im laufenden Jahr nicht weiter belasten, meint Blackrock-Stratege Martin Lück. Dennoch könnte der Russland-Ukraine-Krieg den Druck erhöhen.

Noch besteht Hoffnung, dass das Anlagejahr 2022 eine zumindest akzeptable Rendite bringen könnte.
Noch besteht Hoffnung, dass das Anlagejahr 2022 eine zumindest akzeptable Rendite bringen könnte.© natali_mis / stock.adobe.com

Nicht nur Renteninvestoren, auch Aktienanleger hatten es in den vergangenen Monaten nicht leicht: Zentralbanken erhöhen angesichts der hohen Inflation ihre Zinsen, die Pandemie führt weiter zu Lieferengpässen, und der Angriff Russlands auf die Ukraine verunsichert die Märkte. Investoren müssen die Hoffnung für das laufende Jahr allerdings noch nicht aufgeben, meint Martin Lück, Finanzstratege beim Vermögensverwalter BlackRock. Die Zinserhöhungen der Zentralbank etwa könnten "schon bald eingepreist sein", meint Lück. Zudem glaubt er, dass sie nicht über den Neutralzins hinaus gehen werden.

Auch mit Blick auf die Pandemie rechnet Lück mit einer Entlastung für die Märkte. Erneute Einschränkungen dürften im Herbst nicht mehr nötig sein, meint der BlackRock-Mann, da wir uns dann nicht mehr in einer Pandemie, sondern in einer Endemie befänden. "Dies könnte eine Fortsetzung des wirtschaftlichen Neustarts mit mehr Dynamik ermöglichen", sagt Lück. Das würde auch "den Ausblick für die Unternehmensgewinne deutlich aufhellen".

Alles hängt an Russland
Das "große Restrisiko", wie Lück sagt, bleibt der Angriff Russlands auf die Ukraine. Die Chance, dass das Best-Case-Szenario eintritt und Russland zeitnah in den "Kreis zivilisierter Länder" zurückkehrt, hält Lück für minimal. Realistischer ist seiner Meinung nach, dass Russland einen Waffenstillstand schließt. "Sollte es dazu nicht spätestens im Sommer kommen, dürfte die Lage weiter eskalieren", sagt Lück. Denkbar sind Kriegsszenarien, durch die die Entlastung von Seiten der Zentralbanken und der Pandemie "wie der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein verdampfen würden", prognostiziert der Finanzstratege.

In den vergangenen Monaten standen die Märkte massiv unter Druck. Die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) geht bei ihrer Inflationsbekämpfung ihren Weg unbeirrt weiter, gleichzeitig überraschte der Angriff Russlands auf die Ukraine die Märkte. Zudem setzten den Märkten Lockdowns in Asien und damit einhergehende Lieferkettenprobleme zu. "Nach dem erfreulichen Kapitalmarktjahr 2021 hatten wir für 2022 mit einem schwierigeren Jahr gerechnet", sagt Finanzstratege Lück. "Zugegebenermaßen aber nicht mit einem derart schlechten." (fp)


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