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Birkenstock schreitet voran: IPO in New York beantragt

Birkenstock hat einen US-Börsengang in die Wege geleitet. In einem IPO-Antrag bei der SEC hieß es am Dienstag, der Kultsandalen-Hersteller solle weiter von der Beteiligungsgesellschaft L Catterton kontrolliert werden. Die Konditionen der geplanten Aktienplatzierung sollen später vorgelegt werden.

© Bloomberg / Bloomberg News

Vor anderthalb Monaten hatte Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, L Catterton wolle einen Birkenstock-Börsengang womöglich noch im September anstoßen. Dabei könnte der Firmenwert bei mehr als acht Milliarden US-Dollar angesetzt werden, hieß es.

Big Names führen den IPO
Goldman Sachs, J.P. Morgan und Morgan Stanley begleiten die Platzierung. L Catterton und die Investmentgesellschaft der Familie des Milliardärs Bernard Arnault hatten Anfang 2021 einen Mehrheitsanteil von Birkenstock übernommen. Dabei war das Unternehmen mit rund vier Milliarden Euro bewertet worden.

Vom Hippie-Schlapfen zum Kultobjekt
Das in Linz am Rhein ansässige Unternehmen wurde vor fast 250 Jahren gegründet und ist bekannt für seine mit Kork unterfütterten Sandalen mit konturierter Innensohle, die in der Hippie-Ära der 1970er Jahre weltweit populär wurden. Inzwischen hat sich Birkenstock zu einer High-Fashion-Marke entwickelt, die mit Luxusmarken wie Dior, Manolo Blahnik und Valentino zusammenarbeitet und Varianten von Labels wie Céline und Givenchy aufgelegt hat. Die Birkenstock-Erben haben sich vor etwa einem Jahrzehnt aus der Geschäftsführung zurückgezogen. Seitdem hat das Unternehmen seine Strategie gestrafft, hochkarätige Kooperationen ins Leben gerufen und ein explosionsartiges Wachstum der Nachfrage erlebt.

Lange Geschichte
“Wir sehen uns selbst als das älteste Startup der Welt”, sagte Vorstandschef Oliver Reichert in einem Brief an die Investoren, der dem Antrag beigefügt ist. “Wir sind eine Marke, hinter der eine Familientradition von einem viertel Jahrtausend steht, mit der Widerstandsfähigkeit, zeitlosen Relevanz und Glaubwürdigkeit eines Mehrgenerationen-Unternehmens.”

Barbie als Turbo
Birkenstocks Umsatz wurden in letzter Zeit unter anderem durch den Barbie-Film angekurbelt, dessen Star Margot Robbie in einer Szene ein Paar rosa Birkenstocks trägt. In den sechs Monaten bis zum 31. März erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 40 Millionen Euro bei einem Umsatz von 644 Millionen Euro, wie aus den Unterlagen hervorgeht. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 73 Millionen Euro bei einem Umsatz von 543 Millionen Euro. (kb)

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