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Berenberg: Wer zu spät kommt, den bestraft die Hausse

Die Wirtschaft steckt in der Rezession, Investoren befürchten einen Bärenmarkt. Berenberg-Chefstratege Bernd Meyer hält eine Seitwärtsbewegung dagegen für wahrscheinlicher als eine starke Korrektur.

© olly / stock.adobe.com

Die Entkopplung von negativen Wirtschaftsdaten und positiven Aktienmärkten setzt sich fort. Die US-Technologiebörse Nasdaq 100 etwa ist seit Jahresanfang nun wieder im Plus. Generell dürfte das Abwärtspotenzial begrenzt bleiben, ist Berenberg-Chefstratege Bernd Meyer überzeugt. Dafür spreche das weiterhin sehr negative Sentiment: "So gibt es derzeit unter US-Privatinvestoren 29 Prozentpunkte mehr Bären als Bullen", erklärt Meyer. Die Put-Call-Ratios sind passend dazu angestiegen – Absicherungen wurden also tendenziell wieder hochgefahren.

Anleger haben zudem zuletzt Aktienfonds und -ETFs verkauft, während seit Anfang März mehr als eine Billion US-Dollar in Geldmarktfonds geflossen sind. Rückenwind erhält der Markt auch durch Aktienrückkaufprogramme. "Eine volatile Seitwärtsbewegung erscheint damit wahrscheinlicher als eine starke Korrektur", erklärt Meyer. Sollte der US-Aktienindex S&P 500 die 3.000er-Marke und somit die 200-Tage-Linie nachhaltig überschreiten, dürfte der Schmerz für unterinvestierte Investoren seiner Ansicht nach noch größer werden. (fp)

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