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Berenberg: Märkte zwischen Rebalancing und Kaufdruck vieler Quants

Die Aktienmärkte könnten in den kommenden Wochen unter den Verkäufen jener Investoren leiden, die die aufgrund der jüngsten Kursgewinne entstandenen Aktienübergewichtungen reduzieren müssen. Auf der anderen Seite könnte die niedrige Volatilität systematische Strategien zurück in den Markt drängen.

Prof. Bernd Meyer von Berenberg sieht in den kommenden Wochen nur begrenztes Aufwärtspotenzial.
Prof. Bernd Meyer von Berenberg sieht in den kommenden Wochen nur begrenztes Aufwärtspotenzial.© Berenberg

Die erstmals niedriger als erwartete US-Inflation löste eine Aktienrally aus. Treiber waren fallenden Zinsen, ein schwächerer US-Dollar und die niedrige Aktienpositionierung vieler Anleger. Von einem Short-Covering haben besonders Tech-Aktien profitiert, die teilweise um mehr als 20 Prozent zulegten. China-Hoffnungen und der Aufbau von Aktien durch Trendfolgestrategien infolge des besseren Momentums und fallender Volatilität verstärkten den Kursanstieg, rekapituliert Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg, die jüngsten Marktentwicklungen.

Ob die Jahresendrally weitergeht, hängt vor allem von der nächsten Inflationszahl und der Reaktion der Fed darauf Mitte Dezember ab. Sollte die Volatilität bis dahin weiter fallen, dürften weitere systematische Strategien in den Markt gedrängt werden, prognostiziert Meyer.

Auf der anderen Seite sorgt aber die starke Outperformance von Aktien gegenüber Anleihen seit Quartalsbeginn für Rebalancierungsdruck zum Jahresende hin. Folglich dürfte das weitere Aufwärtspotenzial kurzfristig begrenzt sein. Entscheidend für die mittelfristige Richtung der Märkte dürfte aber die Entwicklung der Unternehmensgewinne sein, merkt Meyer an. (aa)

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