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Benkos Signa Sports geht nach Verlustorgie von der Börse

Warum erfolgreiche Investoren, wie insbesondere Warren Buffett, bei IPOs in der Regel nicht zeichnen und erst abwarten, ob ein Unternehmen verlässlich liefert, zeigt der Fall Signa Sports. Die Firma ging über ein SPAC an die Börse und erzielte keinen einzigen Quartalsgewinn. Nun folgt der Abgang.

Der erfolgreiche Ausflug in die Handelsbranche ist dem Immobilientycoon auch im Falle Signa Sports United nicht gelungen und vertrauensselige Aktionäre verloren den Großteil ihres Einsatzes.
 
Der erfolgreiche Ausflug in die Handelsbranche ist dem Immobilientycoon auch im Falle Signa Sports United nicht gelungen und vertrauensselige Aktionäre verloren den Großteil ihres Einsatzes.
 © Bloomberg

Der Sportartikelversand Signa Sports United gibt seine Börsennotierung in New York nach einem 97-prozentigen Preisverfall auf. Ohne Druck von der Börse will die Berliner Firma aus dem Reich des österreichischen Immobilien-Milliardärs René Benko dann versuchen, wieder profitabel zu werden. Das berichtet Bloomberg News.

Signa Sports werde eine Verkleinerung des Geschäfts und den Verkauf von Bereichen prüfen, um seine angespannte Liquiditätsposition zu verbessern, teilte die Firma Anfang dieser Woche mit. Der Aufwand, den eine Aktiennotierung mit sich bringe, sei nicht mehr zu rechtfertigen.

Das Delisting werde voraussichtlich etwa am 22. Oktober wirksam werden. Seine Finanzziele zog der Versandhändler zurück und teilte mit, dass der Umsatz noch stärker zurückgehen werde als die elf Prozent, die Signa Sports als Worst-Case-Szenario erwartet hatte. “Die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens bleibt deutlich unter dem Niveau von 2022 und vor der Pandemie”, erklärte Signa Sports.

Die Aktie der Signa Sports hat seit dem über ein SPAC durchgeführten Börsengang, bei dem sie mit rund 3,2 Milliarden Dollar bewertet wurde, praktisch ihren gesamten Wert verloren. Das Unternehmen hat seitdem kein einziges profitables Quartal verbucht und hatte mit Liquiditätsengpässen, schwacher Nachfrage und überquellenden Lagern zu kämpfen. Am Montag stürzten die Papiere weiter um 29 Prozent auf unter 20 Cent ab, womit die Marktkapitalisierung auf 78 Millionen Dollar sank - Tendenz weiter fallend. (aa)

Ein Trauerspiel für Aktionäre...

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