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BayWa-Krise kommt Genossenschaftsbanken teuer

Nach Einschätzung von Stefan Müller, Verbandspräsident des Genossenschaftsverbands Bayern, gefährdet die Krise des Argrarkonzernt BayWa die Solidität von Genobanken nicht.

© joyfotoliakid / stock.adobe.com

Bayerns Genossenschaftsbanken könnten Wertberichtigungen auf ihre Anteile am Agrarhändler BayWa “gut verkraften”, falls es zu einer solchen Entwicklung kommen sollte. Das erklärte Stefan Müller, Verbandspräsident des Genossenschaftsverbands Bayern, am Mittwoch bei Vorlage von Bilanzzahlen. Die BayWa-Engagements hätten keinen Einfluss auf die Solidität der Banken. Das ist einem Bloomberg-Bericht zu entnehme.

Das Sanierungsgutachten für die strauchelnde BayWa war vor kurzem in einem ersten Entwurf zum Ergebnis gekommen, dass der Konzern “unter bestimmten Bedingungen saniert” werden kann, wodurch weitere Verhandlungen über die fünf Milliarden Euro schwere Schuldenlast möglich sind. Das Gutachten geht von zahlreichen operativen Einsparmaßnahmen aus und sieht zudem die Veräußerung einzelner Geschäftsbereiche vor, wie es in einer BayWa-Mitteilung hieß.

Einer der Hauptaktionäre der BayWa ist die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs AG (BRB) mit einem Anteil von rund einem Drittel. Die BRB wiederum gehört größtenteils Kreditgenossenschaften. Laut Genossenschaftsverband Bayern halten etwas über 90 Prozent seiner 184 Mitgliedsbanken Anteile an der BRB.

Zur genauen Höhe möglicher Wertberichtigungen der Banken wollte sich Müller nicht äußern, da dem Verband das Sanierungsgutachten noch nicht vorliege.

Müller zufolge werde es in den nächsten Wochen für die Genobanken auch um die Fragen gehen, wie die Institute in die aktuelle Lage kommen konnten und welche Lehren sich daraus ziehen lassen. Im Moment richte sich der Fokus aber erst einmal darauf, die BayWa in eine stabile Lage zu bringen. (aa)

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