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BayernLB legt während der Strategieüberprüfung Segmente zusammen

Die Strategieprüfung der BayernLB zeigt erste konkrete Auswirkungen. Kapitalmarktgeschäft und Firmenkundeneinheiten werden verschmolzen, wie die Bank bei der Vorlage der Halbjahreszahlen erstmals offiziell erklärte.

„Wie die zusammengeführten Bereiche Corporates/Mittelstand und Financial Markets künftig aussehen sollen, schauen wir uns derzeit an. Die Prozesse laufen. Wir gehen davon aus, dass wir dazu bis Ende des Jahres mehr sagen können”, sagte Finanzvorstand Markus Wiegelmann in einem Interview mit Bloomberg am Freitag. Ab dem 1. Januar würden die beiden Bereich in der Bilanz wahrscheinlich als gemeinsames Segment ausgewiesen. Die Zusammenlegung hatte sich bereits im Frühjahr abgezeichnet, als bekannt wurde, dass der für das Kapitalmarktgeschäft verantwortliche Vorstand Ralf Woitschig ausscheiden wird.

BayernLB hatte zuvor eine Prüfung ihrer eigenen Strategie angekündigt
Der neue Chef Stephan Winkelmeier (Bild links) erklärte unlängst, Ziel sei es, bis zum Ende des Jahres einen Vorschlag für die künftige Positionierung der BayernLB in den Aufsichtsrat einzubringen. Der Vorsteuergewinn sank im ersten Halbjahr von 452 Millionen Euro auf 315 Millionen Euro, wie das Institut am Freitag weiter mitteilte. Damit sei die Bank angesichts der Marktbedingungen sehr zufrieden, sagte Wiegelmann.

“Für das Gesamtjahr rechnen wir weiter mit einem Vorsteuergewinn zwischen 400 Millionen Euro und 600 Millionen Euro”, so der Finanzvorstand. “Im zweiten Halbjahr ist die Risikovorsorge in der Regel etwas höher. Und es kommen möglicherweise noch Kosten aus dem laufenden Strategieprojekt hinzu, die im zweiten Halbjahr anfallen.”

Zugpferde der Bank sind die DKB und das Immobiliengeschäft
„Im Bereich Corporates/Mittelstand haben sich unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt, gerade auch was die Marktbedingungen anbelangt. Da hatten wir uns vor ein paar Jahren mehr erhofft”, sagte er. Bei der Cost-Income-Ratio strebt die Bank seinen Angaben zufolge einen Wert zwischen 60 und 65 Prozent an, nach gut 61 Prozent im 1. Halbjahr. “Dazu werden wir sicherlich weiter an der Kostenseite arbeiten müssen”, erklärte Wiegelmann. (kb)

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