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BayernLB erhöht Kreditvorsorge, während Stellenabbau voranschreitet

Die BayernLB stellt sich mit einem deutlichen Anstieg der Risikovorsorge auf mögliche Kreditausfälle im Zuge der Coronakrise ein. In der Folge bricht der Gewinn um mehr als die Hälfte ein. Der Umbau der Bank läuft in der Zwischenzeit weiter.

© BayernLB

Die Risikovorsorge schnellte in den ersten neun Monaten auf 175 Millionen Euro hoch, verglichen mit acht Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte die Landesbank am Donnerstag mit. Zugleich wies sie darauf hin, dass es bislang nicht “konkrete Einzelfälle mit akutem Risikovorsorgebedarf” gebe. Den Anteil notleidender Kredite am gesamten Kreditbestand gab sie mit 0,6 Prozent an.

Experten rechnen erst 2021 mit deutlichem Anstieg der Kreditausfälle
Derzeit stabilisieren staatliche Hilfsmaßnahmen und Kulanzregelungen der Banken den Markt. Für den möglichen Anstieg der Ausfälle sorgen die Kreditinstitute jetzt allerdings schon vor. Nach Steuern verdiente die BayernLB in den ersten neun Monaten rund 179 Millionen Euro, was einem Rückgang von knapp 55 Prozent entspricht. Die Zins- und Provisionsüberschüsse stiegen an.

Die Landesbank steckt gerade mitten in einem Umbau
Sie will das Kapitalmarktgeschäft deutlich zurückfahren und in Zukunft verstärkt auf die Tochter DKB und das gewerbliche Immobiliengeschäft setzen. Unterm Strich sollen rund 800 Stellen wegfallen, berichtet Bloomberg. “Die BayernLB treibt das im Januar 2020 gestartete mehrjährige, umfangreiche Transformationsprogramm Fokus 2024 trotz operativer Herausforderungen durch die Corona-Pandemie planmäßig voran”, erklärte die Bank. Für das Gesamtjahr rechnet sie mit einem positiven Vorsteuerergebnis. (kb)

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