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Bad News: Deutsche Unternehmen wollen ungenutzte Büroflächen loswerden

Weil immer mehr Arbeitnehmer dauerhaft im Homeoffice arbeiten, plant jedes zehnte deutsche Unternehmen, Büroflächen zu verkleinern. Damit steigt der Druck auf einen bereits angeschlagenen Gerwerbeimmobilienmarkt.

Diese Art von Büro könnte wenig zukunftsfit sein.
Diese Art von Büro könnte wenig zukunftsfit sein.© karakedi35 / stock.adobe.com

Auch wenn Unternehmen versuchen, ihre Professionals vom Home Office ins "Real Office" zu bekommen, nimmt der Trend zu kleineren Büros zu: Zwar wollen die meisten Firmen trotz Homeoffice an ihren Büros festhalten. Allerdings rechnen mehr als neun Prozent von ihnen damit, die Größe ihrer Büros in Zukunft zu verringern. Das ergab eine Umfrage, die das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch veröffentlichte.

Branchenspezifische Unterschiede
In der Automobilindustrie und bei den Rundfunkunternehmen lag der Anteil sogar bei 40 Prozent während sich im Handel und im Baugewerbe weniger als vier Prozent der Befragten verkleinern wollen. Nur ein der Unternehmen hingegen plant, Büroflächen zu vergrößern.

Da jeder vierte Arbeitnehmer dauerhaft von zu Hause aus arbeitet, könnte sich dieser Trend zur Verschlankung in den kommenden Jahren verschärfen, wenn langfristige Büromietverträge auslaufen und die Unternehmen ihren Bedarf an Arbeitsplätzen neu bewerten, sagt Ifo-Volkswirt Simon Krause. “Diese Entwicklung wird die Krise auf dem Immobilienmarkt weiter verschärfen”, so Krause.

Ein massiver Anstieg der Finanzierungskosten und eine abgeschwächte Nachfrage setzen die deutschen Gewerbeimmobilienmärkte bereits jetzt unter Druck. Mit rund 16 Milliarden Euro lagen die Investitionen in Gewerbeimmobilien in den drei Monaten bis September um 63 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie eine jüngst veröffentlichte Analyse von BNP Real Estate ergab. (aa)

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