As goes January, so goes the year: Das gilt auch für die Vola
In wie weit von einer höheren Marktschwankung im Januar auf den weiteren Jahresverlauf zu schließen ist, erklärt Sven Lehmann von HQ Trust.
Hohe Inflation, steigende Zinsen, geopolitische Spannungen – Gründe für eine erhöhte Volatilität gab es im Januar genug. Doch waren die Schwankungen aus historischer Sicht tatsächlich so hoch wie gefühlt? Und deutet ein volatiler Januar auf hohe Schwankungen im Rest des Jahres hin?
In seiner neuen Analyse ermittelte Sven Lehmann, Fondsmanager bei HQ Trust, den Zusammenhang der Volatilität des S&P 500 im Januar und der Volatilität für das restliche Jahr. Dazu teilte er die Schwankungen in sechs Bereiche ein, die von „kleiner als fünf Prtozent“ bis „mehr als 25 Prozent“ reichen. Zudem ordnet Sven Lehmann die aktuellen Schwankungen in einen historischen Kontext ein. Seine Untersuchung umfasst die Jahre von 1928 bis 2021.
Volatiler Januar erhöht Wahrscheinlichkeit für erhöhte Volatilität im restlichen Jahr
Zusammenhang Volatilität des S&P 500 im Januar und der Volatilität für das restliche Jahr
Quellen: Macrotrends, Refinitv, HQ Trust
Erkenntnisse im Detail
„Im Januar 2022 lag die Volatilität des S&P 500 bei 17,2 Prozent. Das ist für den ersten Monat relativ hoch: Im Mittel betrug sie im Januar bei 12,1 Prozent. Über alle Monate hinweg liegt der Schnitt bei 13,5 Prozent“, stellt Lehmann in seiner Untersuchung fest.
Volatiler Januar = volatiles Jahr
Lehmann weiter: „Vergleicht man die Volatilität des Auftaktmonats eines Jahres mit den restlichen Monaten, so zeigt sich ein klarer Zusammenhang. Betrugen die Schwankungen im Januar weniger als fünf Prozent, waren sie auch in den anderen Monaten mit 8,4 Prozent im Schnitt außergewöhnlich niedrig. Lag die Volatilität im Auftaktmonat dagegen bei mehr als 25 Prozent, war sie auch von Februar bis Dezember mit 27 Prozent am höchsten.“ (kb)