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AREAM: Warum die Pandemie den Erneuerbaren Energien hilft

Vor dem Hintergrund strengerer Quarantäne-Maßnahmen und eingeschränkter Mobilität könnten klassischen Energieversorgungsunternehmen zu wenig Personal haben, um die Anlagen weiter betreiben zu können. Bei Erneuerbaren Energien sei das Risiko geringer, meint AREAM.

AREAM-Geschäftsführer Markus W. Voigt leitet am 13. Institutional Money Kongress in Wiesbaden einen Workshop zum Thema Erneuerbare Energien.
AREAM-Geschäftsführer Markus W. Voigt leitet am 13. Institutional Money Kongress in Wiesbaden einen Workshop zum Thema Erneuerbare Energien.© Marlene Fröhlich / Institutional Money

Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus könnte auch die sichere Energieversorgung irgendwann nicht mehr hundertprozentig gewährleistet werden, wenn die Arbeiter nicht mehr zu ihren Anlagen fahren können oder dürfen. Dieses Gedankenspiel macht Markus W. Voigt, Geschäftsführer der AREAM GmbH, die auf Investments in Erneuerbare Energien spezialisiert ist.

„Große Kraftwerke als zentrale Leistungseinheiten könnten von Werksschließungen betroffen sein, wenn dort ein Corona-Fall auftritt“, sagt Voigt. „Erneuerbare Energien sind viel dezentraler organisiert, was für die gesamte Energieversorgung deutliche Vorteile bietet.“

Dezentralisierung ist ein Vorteil
Selbst wenn einzelne Anlagen oder Parks ausfallen, weil sie in Quarantänegebieten liegen und nicht mehr gewartet werden könnten, beträfe das die Stabilität der Gesamtversorgung kaum. „Die Leistung der Erneuerbaren Energien stammt aus dem Zusammenspiel vieler kleiner Anlagen, die das gesamte System gegen Krisen wesentlich unempfindlicher machen“, sagt Voigt.

Zudem ist auch bei den Erneuerbaren Energien Vorsorge getroffen worden: „Erneuerbare Energien brauchen keinen Input an Brennmaterial und auch wenig Personal, um die Anlagen zu betreiben“, sagt Voigt. „Notwendig ist lediglich eine stetige Überwachung.“ Dies geschieht in aktuellen Parks immer mehr durch künstliche Intelligenz, die auf riesige Mengen kleinteiliger Daten zugreift, Ausfälle und Risiken feststellt, bewertet und Wartungen oder Reparaturen veranlasst. „Dank dieser Systeme fahren Techniker nur noch zu den Anlagen, wenn tatsächlich Arbeiten vorgenommen werden müssen“, sagt Voigt.

Austauschbare Subunternehmer
Auch diese Besuche könnten durch Krisen wie etwa den Virusausbruch beeinträchtigt werden. „In unseren Parks beispielsweise in Süditalien zahlt es sich aus, wenn auch auf der Dienstleistungsseite dezentrales Arbeiten möglich ist“, sagt Voigt. So werden beim italienischen Dienstleister bei Bedarf entsprechend geschulte Subunternehmer eingesetzt. „Lebt also ein Techniker etwa in einer der abgeriegelten Gemeinden in Italien und darf nicht reisen, kann sofort ein anderer Techniker übernehmen“, so Voigt. Auf diese Weise seien Wartung, Reparatur und die Sicherheit der Anlagen bis zu einem hohen Grad gewährleistet.

Zudem gibt es eine weitere Variante: Die künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass die Anlagen immer mit der optimalen Leistung arbeiten. Dazu werden manche Bauteile bereits getauscht, wenn eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall in naher Zukunft besteht. „Natürlich wäre es denkbar, diese Intervalle zu strecken, um Fahrten zu vermeiden“, sagt Voigt. „Statt mit 99,9 Prozent arbeitet die Anlage dann vorübergehend vielleicht nur mit 99,2 Prozent Leistung.“ Dies sei immer noch deutlich mehr als bei Anlagen, die nicht von KI überwacht würden. Und eine so geringe Einbuße bei der Gesamtenergieversorgung, dass sie über die vielen Anlagen gerechnet fast nicht mehr ins Gewicht falle. (aa)


AREAM ist einer der vielen, namhaften Sponsoren des 13. Institutional Money Kongresses (25. bis 26. März 2020 im Wiesbadener Congress Center). Neben einem Workshop gibt es auch ein Gruppengespräch zum Thema Investieren in Erneuerbare Energien. Interessiert? Nähere Informationen sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie nachfolgend.

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