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AllianceBernstein: Höhere Spreads machen HY-Bonds wieder interessant

Hochzinsanleihen haben sich trotz starker Fundamentaldaten vergünstigt. Denn die Spreads haben sich ausgeweitet, obwohl sich der Zinsdeckungsgrad weiter verbessert. Das ermöglicht Investoren nun ein besseres Chancen-/Risikoverhältnis als im Vorjahr, meint AllianceBernstein (AB).

Karen Watkin, AllianceBernstein
Karen Watkin, AllianceBernstein© AllianceBernstein (AB)

Der zunehmende Inflationsdruck und die Erwartung höherer US-Zinsen haben in letzter Zeit zu einer Ausweitung der Spreads an den Märkten für Hochzins-Unternehmensanleihen geführt, berichtet Karen Watkin, Portfolio Manager All Market Income beim Asset Manager AllianceBernstein (AB). Die Bewertungen seien im Vergleich zu den historischen Durchschnittswerten zwar immer noch etwas zu hoch, aber attraktiver als während eines Großteils des letzten Jahres.

Häufig kommt es zu Spread-Ausweitungen, wenn sich die fundamentalen Rahmenbedingungen verschlechtern – dies ist laut Watkin jedoch derzeit nicht der Fall. Die Fundamentaldaten des US-amerikanischen Hochzinsmarktes sehen nach Einschätzung von AB sogar besonders gut aus: die Ausfallraten sind auf einem historischen Tiefstand und Kennzahlen wie die Zinsdeckung auf einem Höchststand.

Aus diesem Grund ist Watkin der Meinung, dass Hochzinsanleihen von nun an ein attraktives Risiko-Ertrags-Verhältnis bieten könnten – mit einer durchschnittlichen Rendite von fast 5,5 Prozent und einem günstigen fundamentalen Hintergrund, der Abwärtsrisiken begrenzen dürfte.

High Yield Spreads und Zinsdeckungsgrad im Vergleich

Die Spreads ausgedrückt in Basispunkten (bps, linke Y-Achse) (blaue Linie), der Zinsdeckungsgrad gemessen am Verhältnis EBITDA zu Zinsen (rechte Y-Achse, violette Linie). Die Spreads beziehen sich auf den Markit CDX North America HY 5Y Index. Spread- und Renditedaten per 8. Februar 2022, Zinsdeckung per 31. Januar
2022. Quellen: Markit, JPM und AB

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