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Adler Real Estate: Squeeze Out drückt Anleihekurs auf Rekordtief

Die geplante Komplettübernahme der Adler Real Estate (ARE) durch ihr umkämpftes Mutterunternehmen Adler Group bereitet einigen Bondinvestoren offenbar Kopfschmerzen. Anleihen der ARE wurden massiv abgestoßen, nachdem die Adler Group einen Squeezeout der verbliebenen ARE-Aktionäre ankündigte.

© kmit / stock.adobe.com

Die 2026 fälligen Anleihen von ARE im Umfang von 300 Millionen Euro fielen um bis zu 6,5 Cent auf 66,2 Cent je Euro Nennwert, wie von Bloomberg zusammengestellte Preisdaten zeigen. Das ist der niedrigste Stand, seit das Papier im Jahr 2018 begeben wurde. Hintergrund dürfte die Befürchtung einiger Bondeigner sein, dass eine Fusion der Unternehmen ihre Position als Gläubiger verschlechtert.

Adler “strebt die Beherrschung von Adler Real Estate an, um die Bewegung von Barmitteln innerhalb der Gruppe zu erleichtern”, sagte Wolfgang Felix von Sarria, einem Analyse-Unternehmen, das auf notleidende Schuldtitel spezialisiert ist.

Der Squeeze Out, über den die Minderheitseigentümer von ARE gezwungen werden, ihre Anteile an die Adler Group zu verkaufen, sei “ein wichtiger Meilenstein im laufenden Integrationsprozess sowie eine deutliche Vereinfachung der Unternehmensstruktur”, teilte die Adler Group am Donnerstagabend mit. Der Gruppe gehören eigenen Angaben zufolge bereits 96,7% der ARE. Deren Aktien stiegen um bis zu 62 Prozent auf 8,50 Euro.

Bloomberg berichtete vor zwei Wochen, dass verschiedene Gruppen von Gläubigern von Unternehmen aus der Adler-Gruppe Gespräche mit dem Management führen, in denen es unter anderem darum geht sicherzustellen, dass sie ihr Geld zurückerhalten, sollte der angeschlagene Vermieter oder eins seiner Tochterunternehmen ausfallen. (kb)

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