Logo von Institutional Money
| Märkte

Adler-Bondgläubiger holen Houlihan für mögliche Umstrukturierung

Eine Gruppe von Gläubigern der Adler Group hat die amerikanische Investmentbank Houlihan Lokey engagiert, um bei einer möglichen Umstrukturierung zu helfen. Dem angeschlagenen Immobilienkonzern droht nächstes Jahr ein Liquiditätsengpass.

Investmentbanker sind nun gefragt.
Investmentbanker sind nun gefragt.© BullRun / stock.adobe.com

Zu der Gläubigergruppe gehören nach Angaben darüber informierter Kreise die Allianz-Fondstochter Pimco sowie CQS, Farallon Capital Partners und King Street Capital. Bis Ende 2023 werden Adler-Anleihen im Volumen von 700 Millionen Euro fällig.

Unter den Adler-Gläubigern wächst die Sorge, der Konzern könnte Schwierigkeiten haben, seine Schulden zurückzuzahlen. Die Aktien und Anleihen des Unternehmens sind abgesackt, seit der Leerverkäufer Fraser Perring im Oktober in einem Bericht erklärte, das Unternehmen sei eine “Brutstätte des Betrugs”.

Während Untersuchungen zum Thema laufen, versucht Adler, Vermögenswerte zu verkaufen, um das Kapital aufzustocken und Schulden zu tilgen. Anfang des Monats scheiterte ein Deal im Volumen von rund 765 Millionen Euro: LEG Immobilien zog sich von dem Vorhaben zurück, Adlers verbleibenden Anteil an der Brack Capital Properties zu übernehmen.

Houlihan Lokey würde sich im Pimco-Team der Anwaltskanzlei Hengeler Mueller anschließen. Eine andere Gruppe, zu der Anleihegläubiger der Tochtergesellschaft Adler Real Estate gehören, hat die Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis beauftragt, ihre Vorstellungen von einer Umstrukturierung voranzutreiben. Sie befürchtet, dass wichtige Vermögenswerte und Barmittel ihrem Zugriff entzogen werden. (kb)

Dieses Seite teilen