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Bank of Japan: Der endgültige Zinssatz ist entscheidend

Die Bank of Japan kündigte eine Zinserhöhung um 15 Basispunkte auf 0,25 Prozent an – ein Niveau, das zuletzt vor 16 Jahren erreicht wurde. Dazu hat sie noch Pläne zur quantitativen Straffung angesprochen.

Junichi Inoue, Head of Japanese Equities und Portfolio Manager, Janus Henderson Investors
Junichi Inoue, Head of Japanese Equities und Portfolio Manager, Janus Henderson Investors© Janus Henderson Investors

"Die Bank of Japan (BOJ) kündigte eine Zinserhöhung um 15 Basispunkte auf nunmehr 0,25 Prozent an . Dieses Niveau wurde das zuletzt vor 16 Jahren erreicht. Sie hat auch ihre Pläne für eine quantitative Straffung skizziert, um ihre Anteile an japanischen Staatsanleihen über einen Zeitraum von zwei Jahren um etwa acht Prozent zu reduzieren" sagt Junichi Inoue, Head of Japanese Equities und Portfolio Manager, Janus Henderson Investors.

In den letzten Jahren blieb die Zentralbank extrem akkommodierend
Und dies, obwohl der Verbraucherpreisindex über dem Zielwert von 2,0 Prozent lag. Infolgedessen spekulierte der Markt darauf, dass die BOJ die Geldpolitik nicht strafft. Die Befürchtung einer wirtschaftlichen Verlangsamung und die Belastung durch höhere Zinsen führten dazu, dass der Yen extrem niedrig notierte. "Wir glauben, dass die Auswirkungen der Zinserhöhung unter dem Strich positiv sind, da Privathaushalte Nettokreditgeber sind, während der Unternehmenssektor Finanzkosten in seinen Geschäftsstrategien berücksichtigen muss. Dies wird meiner Meinung nach zu besseren Unternehmensentscheidungen und höheren Renditen führen", hält Junichi Inoue fest.

Dies wirkt sich auch positiv auf den Aktienmarkt aus
Das hat seine Begründung darin, dass der Markt bisher eine Spanne von 130 bis 140 Yen pro US-Dollar für die Unternehmensbewertung zugrunde gelegt hatte. Da die BOJ eine bessere Visibilität ihrer Geldpolitik bietet, dürfte sich die Währung stabilisieren und die Stimmung unter den ausländischen Investoren verbessern.

Inoue weiter: "Japan steht erst am Anfang der Zinsnormalisierung. Die eigentliche Frage ist nicht die nach der nächsten Zinserhöhung, sondern die nach dem endgültigen Zinssatz." (kb)

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