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Starreferent: Der NATO-Mann, der die Ukraine ins Bündnis führen wollte

Anders Fogh Rasmussen war 2014 Generalsekretär NATO und sprach sich vehement dafür aus, dass der Ukraine der Beitritt zum Bündnis ermöglicht wird. Noch im selben Jahr wurde er abgelöst. Auf dem Institutional Money Kongress 2022 wird er die aktuelle Lage analysieren und wie immer klare Worte finden.

Der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat 2014 versucht, der Ukraine den Weg in nordatlantische Bündnis zu ermöglichen. Er ist damit nicht zuletzt durch den Widerstand der damaligen deutschen Kanzlerin gescheitert. Noch im selben Jahr wurde er abgelöst. Putins Aggression begründet er mit dessen Angst vor demokratischem Wandel an Russlands Grenzen.
Der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat 2014 versucht, der Ukraine den Weg in nordatlantische Bündnis zu ermöglichen. Er ist damit nicht zuletzt durch den Widerstand der damaligen deutschen Kanzlerin gescheitert. Noch im selben Jahr wurde er abgelöst. Putins Aggression begründet er mit dessen Angst vor demokratischem Wandel an Russlands Grenzen.© Felix ClayEyevinepicturedesk

Seit dem 24. Februar 2022 ist eine Invasion der Ukraine durch Russlands keine Spekulation mehr, sondern Realität. Einer der Politiker, die dieses Szenario bereits vor Jahren befürchteten und ihr best Mögliches unternahmen, um genau einen solchen Angriff zu verhindern, heißt Anders Fogh Rasmussen. Auf dem Institutional Money Kongress 2022 wird der ehemalige NATO-Generalsekretär einer der Star-Referenten sein.

Rasmussen wuss­te bereits 2014, dass es noch lang nicht vorbei war. Wir ­erinnern uns: Unheimliche Bilder von national nicht zuordenbaren ­Soldaten flimmerten über die Bildschirme, Russland annektierte die Krim. Rasmussen selbst, der zu diesem Zeitpunkt seit 2009 das Amt des NATO-Generalsekretärs innehatte, entwarf angesichts der damaligen geopolitischen Lage den „Readiness Action Plan“, der auf dem Gipfel von Wales ratifiziert wurde, und sprach sich wiederholt für eine Aufnahme der Ukraine in die NATO aus.

Jähes Ende
Die deutlichen Worte, die Rasmussen immer wieder für die russische Außenpolitik fand, erhielten in Ländern wie Polen oder den USA Applaus, der damaligen deutschen Kanzlerin Angela Merkel waren die klaren Analysen jedoch ein Dorn im Auge. Noch im September 2014 wurde Rasmussen von Jens Stoltenberg abgelöst.

Angst vor Demokratie
Am Tag der Invasion, gehörte Rasmussen zu den ersten, die klare Worte fanden. Gegenüber der französischen Midi Libre erklärter er "dass man aus der Geschichte gelernt haben sollte, dass Appeasement-Politik gegen Dikatoren nicht funktioniert" und dass der russische Präsident aus "Angst vor den Demokratien in seiner Nachbarschaft habe, weil diese dem russischen Volk als Beispiel dienen könnten."


Es gibt kaum einen Experten, der den Ukraine-Konflikt so fundiert, pointiert und beherzt erklären kann, wie der ehemalige NATO-Generalsekretäre Anders Fogh Rasmussen.

Auf dem Institutional Money Kongress gehört er neben MMT-Visionärin Stephanie Kelton zu den Starreferenten des Institutional Money Kongresses, der am 1. und 2. Juni im RheinMain Congress Center in Wiesbaden abgehalten wird.

Neugierig geworden? Kein Wunder. Am besten gleich über den hier angeführten Button zum Kongress anmelden.


Rasmussen, dem es in seiner politischen Karriere gelungen war, die sozialdemokratische Partei nach mehr als 70 Jahren als stimmenstärkste Partei zu etablieren und in Dänemark als Premier eine umfassende ­Reformagenda durchzusetzen, führte nach 2014 sein internationales Engagement weiter. Er gründete im selben Jahr das ­inter­national tätige Consultingunternehmen „Rasmussen Global“ und wurde 2016 Berater im Stab des ukrainischen Präsidenten Petro ­Poroschenko. 2017 gründete der studierte Ökonom die gemeinnützige „Alliance of Democracies Foundation“.

Ökonomisches Verständnis
Dass der ­Däne nicht nur politische, sondern auch globale wirtschaftliche Zusammenhänge versteht, zeigt sich an seinem Engagement als Senior Advisor für das Geschäft der Citigroup in Europa, im Nahen Osten und in Afrika sowie an der Tatsache, dass er als dänischer Wirtschaftsminister die EMU-Verhandlungen mit der EU geführt hat. (hw)

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