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Dividenden: Ein Blick in die Schatztruhe mit MainFirst AM

Dividenden genießen bei Investoren hohen Stellenwert und stellen einen wesentlichen Bestandteil der Investmentstrategie dar. Nach Kürzungen und Streichungen im Pandemiejahr 2020 könnten die Unternehmen 2022 neue Höchststände bei den Dividendensummen erreichen, meint MainFirst AM.

Thomas Meier, Portfoliomanager des MainFirst Global Dividend Stars & MainFirst Euro Value Stars
Thomas Meier, Portfoliomanager des MainFirst Global Dividend Stars & MainFirst Euro Value Stars© MainFirst Asset Management

Trotz der zusätzlichen Belastung durch den Ukrainekrieg scheint 2022 ein neuer Dividendenrekord möglich. Zu diesem Schluss kommt Thomas Meier, Portfoliomanager des MainFirst Global Dividend Stars & MainFirst Euro Value Stars.


Veranstaltungshinweis in eigener Sache:
Institutionellen Investoren, die sich besonders für Schwellenländer-Corporates interessieren, finden dazu auf dem kommenden Institutional Money Kongress (1. bis 2. Juni 2022 im RheinMain Congress Center in Wiesbaden) ein umfangreiches Informationsprogramm, darunter auch den hochinteressanten Workshop und das Gruppengespräch von MainFirst Asset Management. Beides lässt sich HIER finden. Eine Anmeldung zum Kongress ist HIER möglich.


Dividendenanteil an der Gesamtrendite in Europa wird langfristig anwachsen
Und zwar auf bis zu 60 Prozent. Das ist das Resultat einer Studie der UBS Bank. „Außerdem bieten Ausschüttungen den Investoren in Zeiten von strukturellen Niedrigzinsen einen attraktiven Zahlungsstrom”, so Meier. „Aber natürlich existiert die Freude der Dividende nur, solange sie auch ausgeschüttet wird.“ Der Schmerz über gestrichene beziehungsweise gekürzte Dividenden im Coronajahr 2020 sitze demnach noch tief.

Wie verhalten sich Dividendenausschüttungen in Krisenzeiten?
„Betrachten wir zunächst den Ausbruch der globalen Finanzkrise ab 2008”, meint Meier. In diesem Jahr hätten die Index-Titel aus dem europäischen Stoxx 600 Dividenden in Höhe von 246 Milliarden Euro ausgeschüttet. Im Folgejahr 2009 sei der Betrag auf 194 Milliarden Euro gefallen. „Das entspricht einer Kürzung der Dividendensumme von über 20 Prozent. Nachfolgend hat es insgesamt fünf Jahre gedauert, bis neue Dividendenhöchststände erreicht wurden.“ Die Erholungsdauer von fünf Jahren hänge mit mehreren Aspekten zusammen. Banken und Rohstofftitel, sowie Energiewerte, die einen hohen Anteil an den Ausschüttungen ausmachten, hätten lange Zeit zum Bereinigen ihrer Bilanzen benötigt beziehungsweise durch den Rückgang der Weltmarktpreise gelitten.

Zuletzt schnellere Dividendenerholung als nach 2008
„Die Dividendensummen, die in Folge der Pandemie gekürzt wurden, haben eine deutliche schnellere Erholung erlebt,“ analysiert Meier. Im „Annus Horribilis“ 2020 seien Dividenden in Höhe von 257 Milliarden Euro ausgeschüttet worden, dies entspreche einem Minus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Wir erwarten jedoch bereits neue Dividenden-Rekordsummen für das Jahr 2022, nur zwei Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie”, resümiert der Experte. Die Erholung sei also deutlich schneller erfolgt als zur vergangenen globalen Krise im Jahr 2008.

Der Grund dafür liegt an mehreren Faktoren
Zunächst seien die Rahmenbedingungen auf makroökonomischer und monetärer Ebene anders gewesen: Die Hilfsmaßnahmen der einzelnen Nationen, über alle Wirtschaftszweige hinweg, hätten einen erheblichen Anteil zur Erholung beigetragen, insbesondere ihre Geschwindigkeit und das Ausmaß. „Vorteilhafte Unternehmenskredite sowie Kurzarbeit beziehungsweise Homeoffice hatten einen ebenso großen Einfluss”, so Meier. „Auf der Unternehmensebene beobachten wir primär durch die Verwerfungen bei den Lieferketten und die ungebrochen hohe Nachfrage von Konsumenten einen Inflationsdruck, den wir in Europa seit über 30 Jahren nicht erlebt haben.“

Dividendenjäger aufgepasst
Die Teuerungsrate gefährde die Profitabilität der Unternehmen, aber diese hätten mittels dynamischer Kostenanpassungen sowie Preiserhöhungen bereits gegengesteuert. „Der Ukrainekrieg sorgt derzeit für eine unkalkulierbare Unbekannte. Dennoch sind wir für die europäischen Unternehmen weiterhin konstruktiv. Trotz des inflationären Gegenwinds befindet sich deren Profitabilität auf einem relativ hohen Niveau. Auf Basis dieser Erwartungen sind die Unternehmen im Stande, neue Höchststände bei den Dividendensummen zu erreichen“, fasst der Experte zusammen. „Dividendenjäger sollten somit nicht die Chance auf attraktive Ausschüttungen verpassen.“ (kb)

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