Institutional Money, Ausgabe 4 | 2023

waren es der Analyse zufolge rund 500 Titel, Ende 2022 we- niger als 150. Grundlage dieser Zahlen ist eine Stichprobe der jeweils abgebildeten Zielindizes von fast 1.000 Index- fonds und ETFs, die sich über ein breites Spektrum von Anlageklassen und Klassifizierungen erstrecken. Darüber hinaus hat sich den Autoren zufolge auch bei den Struktu- ren zur Gewichtung der Indexmitglieder einiges verändert. Während Ende 1998 noch rund 85 Prozent der Indexfonds klassisch nach Marktkapitalisierung gewichteten, waren es Ende 2022 nur 42 Prozent. Neben Methoden zur Index- optimierung haben demnach alternative Ansätze wie die Gewichtung nach Fundamentaldaten oder die Gleichge- wichtung an Bedeutung gewonnen. Aktiver Charakter Nimmt man beides zusammen, die durchschnittlich deut- Wer sein Portfolio mit mehr oder weniger exotischen ETFs „würzen“ möchte, sieht sich mit einer unüberblickbaren Auswahl konfrontiert. Von der ursprünglichen Idee einer kostengünstigen passiven Abbildung weithin bekannter Marktbarometer haben sich viele Produktkonzepte aber schon sehr weit entfernt. Meist kurze Live Track Records Viele Indizes werden erst kurz vor Abbildung durch einen Fonds gelauncht. Die Grafik zeigt, wie viel Zeit in der Stichprobe von 782 Indizes zwischen Indexauflage und Start der entsprechenden Fonds lag. Im Durchschnitt waren es weniger als vier Monate. Bei etwa einem Sechstel der Indizes war die Zeitspanne sogar kürzer als 30 Tage. Die meisten Live Track Records sind also nicht aussagekräftig. Deshalb müssen in der Regel entsprechende Rückrechnungen herhalten, die aber wiederum ganz eigene Tücken haben. Quelle: Sotiroff, D. / Baikov, J. (2023), Mining for Alpha With Index Funds, S. 5 0 90 180 270 360 450 540 > 15 14–15 13–14 12–13 11–12 10–11 9–10 8–9 7–8 6–7 5–6 4–5 3–4 2–3 1–2 < 1 Anzahl Indizes Live Track Record in Jahren N o . 4/2023 | institutional-money.com 147 ETF-Studie | THEORIE & PRAXIS FOTO: © ROBERT KNESCHKE | STOCK.ADOBE.COM | GENERIERT MIT KI

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