Institutional Money, Ausgabe 3 | 2022

Teurer US-Dollar-Höhenflug: Wann ist der Wendepunkt erreicht? Haupttreiber der US-Dollar-Stärke dürfte momentan die Politik der Federal Reserve sein, welche derzeit auf alarmierende Inflationsraten reagiert. Letztere resultieren aus einem Dreiklang aus Nachfrageschock, Angebotsschock, sowie ex- zessivem Geldmenge-Wachstum. Zum Vergleich: Dermaßen extreme Preis- und Lohnentwicklungen erreichte man zuletzt im Jahre 1982.  Im Gegensatz dazu steht die Aktivität der Europäischen Zentralbank, welche im Bezug auf das Inflationsziel massiv hinterher hinkt, jedoch aufgrund der Ukraine-Kriegs nur über begrenzten Handlungsspielraum verfügt. Die mittelfristige EZB-Politik gleicht einer großen Unbekannten. Abgesicherte Positionen in Euro waren teuer. Sollte man trotzdem an der Stra- tegie festhalten? Alleine in den 8 Jahren seit 2008 konnte ein un- gesichertes internationales Aktienportfolio 1 ein Euro-gesichertes Portfolio um 240 Basispunkten jährlich schlagen. In den darauffolgenden 4 Jahren jedoch lag die Performance mit 280 Basispunkten pro Jahr unter dem Vollhedge. Darüber hinaus sorgt in der jüngsten Vergangenheit das relative hohe Zinsdifferential gegenüber US-Dollar für prohibitiv hohe Absicherungskosten. Lohnt sich bei Sicherungskosten auf Jahressicht von derzeit 2,60% überhaupt noch eine komplette Absiche- rung? Externe Faktoren beiseite, tut sich entsprechend Bewertungsmethode eine große Schere auf: USD/ EUR Fair-Value Schätzungen von 1,30 bis 1,40 sind nicht unrealistisch, sodass unter gewissen Umständen eine Korrektur von gut 30% denkbar wäre. Ein Kurswechsel in der Zentralbankpolitik könnte unter anderem aus einer Überhitzung der US-Wirtschaft resultieren. Dessen Arbeitsmarkt ist aktuell so eng, wie seit 70 Jahren nicht mehr: 11,5 Mio. offene Stellen stehen 6 Mio. Arbeitssuchen- den gegenüber. Auf Basis der Daten seit 1950 ist eine Rezession extrem wahrscheinlich sobald hohe Inflation (>5%) auf niedrige Arbeitslosigkeit (<5%) trifft. Gut möglich also, dass der Aufwärts- trend des US-Dollars auf Messers Schneide steht. Das US-Dollar/Euro-Währungspaar bleibt instabil. Wie schützt man sich? Für Investoren mit einem gewissen US-Dollar- Exposure ist das Währungsrisiko so hoch wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. So kann es am Jahresende sein, dass sich in einem international diversifizierten Portfolio aus Aktien und Renten die Währungskomponente zu einem dominierenden Risiko-Treiber entpuppt. Die aktuellen Entwicklungen zeigen jedoch auch, dass ein kohärentes Bewertungsmodell, sowie spezialisierte Expertise im Währungsmanagement das Risiko beherrschbar machen. Zeitgemäßes Risikomanagement ist nicht komplett ohne die Berücksichtigung des Währungs-Expo- sures. Im aktuellen Umfeld kann eine dynamische Absicherungspolitik einem statischen Vollhedge gegenüber zum game changer werden. Firmenporträt Millennium Global Europe SAS (MGE) wurde 2019 in Paris gegründet, ist als AIFM registriert und wird von der AMF reguliert. Die Firma bietet europäischen institutionellen An- legern Lösungen für das Währungs- management an, darunter passives/ dynamisches Hedging, aktives Overlay-Management und Absolute- Return-Strategien. MGE ist Teil der Millennium Global Gruppe, die 1994 in London gegründet wurde. Heute verwaltet die Gruppe $17,2 milliarden US-Dollar an Assets*. 2021 wurde Millennium Global Investments Limited im Rahmen der PIPA Awards als Währungsmanager des Jahres ausgezeichnet. Kontakt Millennium Global Europe SAS 33, rue François 1er F-75008 Paris Tel.: +33/1/70 91 26 14 E-mail: euclients@millenniumglo- bal.com Internet: millenniumglobal.com *Von Millennium Global Investments Ltd verwal- tete AuM zum 29.07.2022, eine Kombination aus 17 177 Mio. USD an nominellen AuM für unfund- ed Konten und 121 Mio. USD an AuM in Fonds. Darin sind keine passiven Absicherungsbeträge in Verbindung mit aktiven Mandaten enthalten. Katherina Duong-Bernet EU Head of Business Development Millennium Global (Europe) SAS 1. MSCI World ex-EMU Index. Quellen: Millennium Global & Bloomberg. Alle Dartstellungen dienen nur zur Veranschaulichung und zu Lehr- zwecken. Millennium Global richtet seine Dienstleistungen nicht an Privatkunden, da sich diese weder für Privatkunden eignen noch für sie zugänglich sind. Millennium Global beinhaltet: Millennium Global (Europe) SAS ist durch die AMF (Autorité des Marchés Financiers) unter der Nummer GP-19000031 und der Direktive 2011/61/EU (AIFM Directive) registriert und läuft in Frankreich unter der Nummer 849 605 506 R.C.S. Paris. Millennium Global Investments Ltd ist registriert und beaufsichtigt durch die Financial Conduct Authority, Referenz 171039, und ist in England unter der folgenden Nummer registriert: 2964847. Anzeige Solche Extreme hat der US-Dollar schon lange nicht mehr gesehen: Anfang des zweiten Halbjahres 2022 erreicht der US-Dollar ein 20% Hoch gegen- über Januar 2021. Dies entspricht nahezu Parität gegenüber Euro - wie zuletzt in 2002. Der ungebrochene Aufwärtstrend sorgte im Vollhedge für eine Aneinanderreihung von negativen Cashflows. Hält dieser Trend an und wie können sich Euro-Investoren schützen? Wir stehen Ihnen bei der Herleitung einer Ihnen angemessenen Ab- sicherungsstrategie als erfahrener Währungsexperte zur Seite.

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