Institutional Money, Ausgabe 1 | 2022

1 Nature (August 2021) – Increasing probability of record-shattering climate extremes | 2 DWS analysis of Project Drawdown 2021 www.drawdown.org/solutions/table-of-solutions 3 UNESCO (April 2021). IOC scales up efforts to protect the global blue carbon assets | 4 Sala et al (March 2021) Protecting the global ocean for biodiversity, food, and climate. Nature www.nature.com/articles/s41586-021-03371-z | 5 WEF (January 2016).The New Plastics Economy.Rethinking the future of plastics | 6 IMF (December 2019).Nature’s solution to climate change K limastrategien sollten daher den Erhalt der natürlichen Kohlenstoffspeicher wie Ozea- ne, Böden und Wälder an die oberste Stelle der Agenda rücken. Ozeane und küstennahe Lebens- räume spielen eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von CO 2 , werden jedoch durch Ver- sauerung, Verschmutzung, Überfischung, Wal- fang, Abbau von Meeresböden und Ressour- cenausbeutung langfristig zerstört. Dies birgt große Risiken, da Ozeane CO 2 zwei- bis viermal schneller absorbieren als Regenwälder, aber besorgniserregenderweise viermal schneller geschädigt werden als diese 3 . Ein paar Fakten: Die Grundschleppnetzfischerei stellt eine größe- re Emissionsquelle dar als der Flugverkehr 4 . Ein extremes Maß an Verschmutzung bedroht die Meere, bis 2050 könnte in diesen mehr Plastik als Fische vorhanden sein 5 , während stickstoff- reiche Abwässer, z. B. aus der Landwirtschaft, zu Eutrophierung und zum Wachstum von Algen und toten Zonen führen. Auch die Meeresbe- wohner spielen eine wichtige Rolle im Kohlen- stoffkreislauf. Sterben Wale eines natürlichen Todes, sinken sie auf den Meeresgrund und binden dabei durchschnittlich 33 Tonnen CO 2 , das über Jahrhunderte hinweg der Atmosphäre entzogen wird. Ein Anstieg der Phytoplankton- aktivität um ein Prozent, der unter anderem durch Abfallprodukte der Wale angekurbelt wer- den kann, entspricht in Bezug auf die Kohlen- stoffbindung dem plötzlichen Entstehen von zwei Milliarden Bäumen 6 . Zum Erhalt gesunder Meere als Teil des Klima- schutzes gehören die folgenden Schritte: • Ausweitung der Meeresschutzgebiete auf 30 Prozent der Ozeane bis 2030 • gesetzlicher Schutz von z. B. Feucht- gebieten in Küstenarealen • Verbot schädlicher Praktiken wie Grundschleppnetzfischerei, Meeres- bodenabbau, Waljagd, „Finning“ von Haifischen und die Beendigung nicht sinnvoller Fischereisubventionen • Stopp der Förderung neuer fossiler Brennstoffe in Küstennähe • Vorschriften zur Unterbindung der Abwasserverschmutzung • Behebung der durch die Schifffahrts- und Meeresindustrie verursachten Schäden Auch Investoren müssen den Schutz der Ozea- ne in ihren Dialog mit Unternehmen und Politik aufnehmen. Unternehmen müssen dazu ermu- tigt werden, den Plastikverbrauch zu reduzieren, die Kreislaufwirtschaft zu verbessern, sich an den Kosten für die Säuberung von Plastik zu beteiligen, die Wasserverschmutzung zu verrin- gern, die Einführung nachhaltiger und menschen- freundlicher Fischereipraktiken zu fördern und die „blaue Wirtschaft“ durch die „Sustainable Ocean Principles“, die „Science Based Ocean Targets“ und fortschrittliche Meerestechnologien zu unterstützen. Mehr Informationen zum Thema: dws.com/de-de/loesungen/esg/ PARTNER-PORTRÄT Kontakt DWS Group Mainzer Landstraße 11–17 60329 Frankfurt am Main Nestanlin Garcia EMail: nestanlin.garcia@dws.com Tel.: +49/69/91 04 88 14 Internet: dws.com Firmenporträt Die DWS ist einer der weltweit führenden Vermögens- verwalter mit einem verwalteten Vermögen von 928 Mil- liarden Euro (Stand: 31. Dezember 2021). Sie blickt auf mehr als 60 Jahre Erfahrung zurück und ist in Deutschland, Europa,Amerika und Asien für ihre exzel- lenten Leistungen bekannt. Weltweit vertrauen Kunden der DWS als Anbieter für integrierte Anlagelösungen. Sie wird über das gesamte Spektrum der Anlagedisziplinen hinweg als Quelle für Stabilität und Innovationen ge- schätzt. Die DWS bietet Privatpersonen und Institutionen Zugang zu ihren leistungsfähigen Anlagekompetenzen in allen wichtigen Anlagekategorien sowie Lösungen, die sich an Wachstumstrends orientieren. Klima & Ozeane: Eine starke Verbindung Klimawissenschaftler rund um die Welt sind sich einig, dass sich selbst die derzeitig negativsten Schätzungen der Klimaszenarien als zu optimistisch erweisen 1 . Die Senkung der Emissionen als offensichtlichster Ansatz reicht nicht aus. Nestanlin Garcia Head of Institutional Sales Germany ANZEIGE FOTO: © DWS

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