Institutional Money, Ausgabe 1 | 2022

(59 Prozent), Immobilien (56 Prozent) und Private Equity (48 Prozent). „Heute variieren Renditen und Korre- lationen von Anlageklassen über die Zeit. Der Einstieg in riskante Anlagen ist für einige Pläne nicht die beste, aber leider die einzige Option. So sollte das End Game nicht ablaufen“, kommentiert das Pascal Blanqué, Chef des Amundi-Instituts. Managerauswahl Da die Vermögensallokation im End Game komplexer geworden ist, werden die Kriterien für die Auswahl externer Manager vielfältiger und lassen sich in drei Cluster einteilen. Der erste konzentriert sich auf ESG und ein breit gefächertes thematisches Fachwissen. Die Umfrageteilnehmer nen- nen die Fähigkeit zur Integration von ESG (76 Prozent) und thematische Investitionen (50 Prozent) als wichtige Fähigkeiten, die bei der Vergabe berücksichtigt werden. Der zweite Cluster konzentriert sich auf Fähigkeiten im Zusammenhang mit den End-Game-Ergebnissen (63 Prozent) sowie auf ein tiefes Verständnis von passivseitigen Investitionen und Bilanzmanagement (52 Prozent). Der letzte Cluster zielt darauf ab, sich in einem Umfeld zu behaupten, in dem sich die Bewertungen von Vermögenswer- ten nahe einem Allzeithoch befinden und die Liquidität im Handumdrehen austrock- nen kann. Dies erfordert laut 49 Prozent der Be- fragten einen Vorsprung beim Liquiditäts- management in Zeiten hoher Volatilität, ein tiefes Verständnis der Renditetreiber, wäh- rend Zentralbankmaßnahmen die Märkte verzerren (49 Prozent), und einen Vor- sprung bei der taktischen Vermögensalloka- tion als Reaktion auf zeitlich variierende Korrelationen zwischen den Anlageklassen (44 Prozent). Auch die Covid-19-Pandemie hatte auf die Betrachtung von ESG-Faktoren einen Einfluss, denn sie hat Einkommensunter- schiede und soziale Ungleichheiten deutlich gemacht. Außerdem war die Wertentwick- lung von ESG-Investments seit dem Markt- einbruch im März 2020 so ermutigend, dass 76 Prozent der befragten Fixed-Income- Investoren ihre Allokationen in diesem Bereich erhöhen wollen. Fast zwei Drittel (59 Prozent) geben an, in den nächsten drei Jahren ihre Allokation speziell für den sozialen Faktor zu erhöhen. Während 67 Prozent der Befragten als primäres Ziel ihrer ESG-Investitionen eine gute risikobereinigte Langfristrendite nen- nen, wollen sie auch einen greifbaren Be- weis dafür sehen, dass ihre Investments sinnvolle und wesentliche Wirkungen vor Ort erzielen. Es lässt sich feststellen: Das Management von Pensionsplänen bleibt herausfordernd! ANKE DEMBOWSKI Stabilisierungsmethoden Welche strukturellen Veränderungen hat sich Ihr Pensionsplan vorgenommen (oder beabsichtigt dies), um sicherzustellen, dass er nach der Covid-19-Krise finanziell tragfähig bleibt? Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Finanzierungsquoten und den regelmäßigen Cashflow sind per netto negativ. Daher erwarten 60 Prozent der Befragten, dass sie ihre Mitglieder von leistungs- auf beitragsorientierte Pläne (Defined Contribution) umstellen werden, soweit das möglich ist. Einige Pensionspläne verfolgen andere Maß- nahmen. Quelle: Amundi Asset Management / Create-Research Survey 2021 Bevorzugte Assetklassen Welche Anlageklassen werden in den kommenden 3 bis 5 Jahren am besten geeignet sein, um Ihren Pensionsplan für das „End Game“ vorzubereiten? Pensionspläne müssen innovative Ansätze bei der Vermögensallokation verfolgen und ein Gleichgewicht zwischen drei Zielen herstellen, die einander eigentlich widersprechen: Rendite zur Verbesserung des Deckungsgrads, Verringerung des Risikos im Verhältnis zu den Verbindlichkeiten und steigende Cashflows, da immer mehr Mitglieder in Rente gehen. Dazu müssen sie ihre Portfolios in drei Bereiche unterteilen: renditeorientierte Anlagen, Hedging-Anlagen und Crossover-Anlagen. Quelle: Amundi Asset Management / Create-Research Survey 2021 Renditeorientierte Anlagen Globale Aktien 63 % Schwellenländeraktien 57 % Taktische Asset Allocation 44 % Europäische Aktien 43 % US-Aktien 29 % Small-Cap-Aktien 23 % Crossover-Anlagen Infrastruktur 59 % Immobilien 56 % Qualitätsaktien 53 % Private Equity 48 % High Yield Bonds 42 % Rohstoffe (exkl. Gold) 38 % Hedging-Anlagen Europäische Unternehmensanleihen (IG) 48 % Unternehmensanleihen Emerging Markets (IG) 44 % Private Debt 39 % Europäische Staatsanleihen 33 % Unternehmensanleihen USA (IG) 27 % 60 % 54 % 49 % 17 % Mitglieder von leistungs- auf beitragsorientierte Pläne (Defined Contribution) umstellen Nach Zuschüssen von Plansponsoren fragen Verlängerung des Erholungszeitraums für eine Erhöhung der Deckungsquote Rentenleistungen kürzen Rentenalter hinaufsetzen Erhöhung der jährlichen Beitragssätze für die Mitglieder Annahme einer diskretionären Inflationsindexierung der Leistungen Umwandlung eines DB-Plans in einen Cash-Balance-Plan 17 % 16 % 10 % 3 % Prozentsatz der Antwortenden Assetwachstum Liability Matching jeweils Prozentsatz der Antwortenden 148 N o. 1/2022 | www.institutional-money.com T H E O R I E & P R A X I S | P ENS I ONS FONDSS TUD I E CREAT E

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=