Institutional Money, Ausgabe 1 | 2022

I n den vergangenen 18 Monaten haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass sich die Inflation voraussichtlich als hartnäckiger erweisen wird, als viele erwarten. In den letzten Wochen sind die Federal Reserve, die Euro- päische Zentralbank und die Bank of England endlich aufgewacht und haben erkannt, dass das System über eine riesige Menge an Liquidität verfügt und ihre Geldpolitik der Entwicklung hinterherhinkt. Obwohl der Markt begonnen hat, Zinserhö- hungen einzupreisen, sind wir davon über- zeugt, dass weiter erheblicher Nachhol- bedarf besteht. In den kommenden Monaten werden wir voraussichtlich einen leichten Rückgang der Gesamtinflation verzeichnen, was ins- besondere auf Basiseffekte zurückzuführen ist. Die Kerninflation wird aber wahrschein- lich noch ansteigen. Sie ist letztlich die Inflationskennzahl, die den Zentralbanken größere Sorgen bereitet als die stärker durch volatile Faktoren beeinflusste Ge- samtinflation. Das Ansteigen der Kerninflation führen wir vor- allem auf drei Faktoren zurück. Der Hauptgrund ist die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt. Das Lohnwachstum zieht an, und in den USA ist die Erwerbsquote gesunken, was bedeutet, dass der Arbeitsmarkt in den vergangenen Jah- ren um zirka 1,5 Prozent geschrumpft ist. Hinzu kommen nachteilige demografische Faktoren im Hintergrund. Seit dem Jahr 2000 traten in China jährlich 15 Millionen Menschen in den Erwerbs- prozess ein. Diese Zahl schrumpft aktuell um etwa ein bis zwei Millionen pro Jahr. China ex- portierte traditionell Disinflation, heute exportiert es Inflation. Der Anstieg der Produzentenpreise in China liegt bei über 10 Prozent. Die globalen disinflationären Einflüsse der vergangenen Jahr- zehnte gehören der Vergangenheit an. Mietausgaben stellen ein Drittel der persönli- chen Kernverbrauchsausgaben (PCE) dar. Es gibt Hinweise, dass die Mietpreissteigerungen in den USA aktuell zwischen 8 und 10 Prozent liegen. Offizielle Angaben aus den neuesten Inflationsberichten deuten darauf hin, dass sie eher bei 4 Prozent liegen. Frühindikatoren las- sen jedoch erwarten, dass sie in den nächsten sechs Monaten weiter steigen werden. Der dritte Grund ist der Klimawandel und seine Auswirkungen im Hinblick auf die erforderlichen höheren Kohlenstoffsteuern und die Folgen, die dies mittelfristig für die Inflation haben wird. Inflationsschutz und „Short“-Positionen am „kur- zen Ende“ stellen unverändert die Kernthemen der Global-Rates-Strategie dar. Die Inflation wird sich auf einige traditionelle Anlageklassen nach- teilig auswirken. Da die Zentralbanken ihre Geld- politik jedoch zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichem Ausmaß anpassen werden, ergeben sich hieraus Möglichkeiten für Relative- Value-Positionen. Darüber hinaus wird es zu mehr Klarheit an den Devisenmärkten kom- men. Wie bereits in den vergangenen 18 Mona- ten zu erkennen war, steigt mit zunehmender Aktivität der Zentralbanken die Bedeutung der relativen Zinssätze als Treiber der Währungs- entwicklung. Eine Ära anhaltender Inflation? Adrian Owens erörtert die Auswirkungen von Lohnwachstum, gestiegenen Mieten und Klimawandel auf die Inflation. Fondsdaten GAM Star Global Rates Fondsmanager: Adrian Owens ISIN: IE00B5BJ0779 Basiswährung: USD Währungsklassen: USD, EUR, CHF, GBP Auflagedatum: 13. November 2009 Fondsdomizil: Irland Laufende Gebühr: 1,20 % An die Wertentwicklung des Fonds gebundene Gebühren: 10% der Outperformance über der Secured Overnight Financing Rate (SOFR) je nachdem, welcher Wert der niedrigere ist.Alle Finanz- anlagen sind mit Risiken verbunden. Folgende Risiken können mit diesem Fonds verbunden sein: Risiken in Verbindung mit dem Einsatz von Derivaten/Kontrahentenrisiko, Fremdfinanzie- rungsrisiko, Zinsrisiko, Währungsrisiko und Marktrisiko. Deshalb können der Wert der Anlage und die mit ihr erzielten Erträge Schwankungen unterworfen sein, und der ursprüngliche Anlage- betrag kann nicht garantiert werden. PARTNER-PORTRÄT Kontakt Michael Buchholz Head of Distribution Germany GAM (Luxembourg) S.A. – Zweigniederlassung Deutschland Bockenheimer Landstraße 51–53 60325 Frankfurt, Deutschland Tel.: +49/69/50 50 50 115 E-Mail: michael.buchholz@gam.com Internet: gam.com Wichtige rechtliche Hinweise.Quelle: GAM,sofern nicht anders angegeben.DieAngaben in diesem Dokument dienen ausschließlich zu Informationszwecken und stellen keine Anlage-,Rechts-,Steuer oder sonstige Beratung dar.Die in diesem Dokument enthaltenen Meinungen und Einschätzungen können sich ändern und spiegeln die Sichtweise von GAM im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld wider.Für die Richtigkeit undVollständigkeit der Angaben wird keine Haftung übernommen. Dieses Material erwähnt einen oder mehrere Teilfonds von GAM Star Fund p.l.c., Geschäftssitz: George’s Court, 54–62 Townsend Street,Dublin 2, Irland,einer Umbrella-Investmentgesellschaft mit variablem Kapital und getrennter Haftung zwischen denTeilfonds,die nach dem Recht von Irland gegründet wurde und von der Central Bank of Ireland (CBI) gemäß Richtlinie 2009/65/EG als OGAW-Fonds zugelassen ist.DieVerwaltungsgesellschaft ist GAM Fund Management Limited,George’s Court,54–62Townsend Street,Dublin 2,Irland.Die Rechtsdokumente in englischer Sprache und die KIIDs in deutscher Sprache sind bei der deutschen Infor- mationsstelle,GAM (Luxembourg) S.A.– Zweigniederlassung Deutschland,Bockenheimer Landstraße 51–53,D-60325 Frankfurt am Main,oder im Internet unter www.gam.com kostenlos erhältlich.Zahlstelle in Deutschland ist DekaBank Deutsche Girozentrale,Hahn- straße 55,D-60528 Frankfurt am Main. Adrian Owens Investment Director GAM Star Global Rates Performance von 31.1.2019 – 31.1.2022 Quelle: GAM. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indi- kator für die künftige Wertentwicklung und aktuelle oder künftige Trends. Die Wertentwicklung ist nach Abzug von Provisionen, Gebühren und sonstigen Kosten angegeben. -30 % -20 % -10 % 0 % 10 % 20 % 30 % 2021 2020 2019 GAM Star Global Rates — USD US SOFR Compounded Indx (Spliced) ADRIAN OWENS, INVESTMENT DIRECTOR, GAM STAR GLOBAL RATES ANZEIGE FOTO: © GAM

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