Institutional Money, Ausgabe 4 | 2021

44 N o. 4/2021 | www.institutional-money.com D er mittlerweile elfte INSURANCE DAY von Institutional Money bot den zahlreichen institutionellen Besuchern aus Deutschland und Österreich umfangreiche Informationen. Die von der ausgewiesenen Branchenexpertin Mag. Mariette Preiss (Versicherungsverband Österreich, VVO) moderierte Ganztags- veranstaltung eröffnete die österreichi- sche Bundesministerin für EU und Ver- fassung im Bundeskanzleramt, Mag. Ka- roline Edtstadler. Weitere Höhepunkte waren der Vortrag von Dr. Stanislava Sa- ria, österreichische Finanzmarktaufsicht FMA, über die neuesten regulatorischen Entwicklungen und der Vortrag des auch in Deutschland sehr bekannten Politologen Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier. Ergänzt wurde diese gelungene Veranstaltung von den Vorträgen der fünf Sponsoren Metzler Asset Management, Raiffeisen Capital Ma- nagement, UBS Asset Management, Pimco und BNP Paribas Asset Management. In ihrem Eröffnungsreferat übte die öster- reichische Bundesministerin Karoline Edt- stadler fundierte Kritik an der Überregulie- rung in der Europäischen Union, gleichzei- tig gab sie jedoch ein deutliches Bekenntnis zur EU ab, die gerade im globalen Spiel der Mächte für Europa unerlässlich sei. Edtstadler zeichnete ein sehr vielschichti- ges Bild der Europäischen Union, von der sie zum einen sagte, „wenn es sie nicht gäbe, wäre es Zeit, sie zu erfinden“, zum anderen aber meinte: „Die Regulierung ist bei uns, die Gewinne sind imAusland.“ Ins- gesamt habe sich aber über die vergangenen zwei Jahre herauskristallisiert, wie wichtig die EU für die Gesellschaft, Märkte und jeden einzelnen Bürger sei. Alles in allem habe die Pandemie angesichts diverser Ein- schränkungen gezeigt, welche Vorzüge, die in der jüngeren Vergangenheit vielleicht als viel zu selbstverständlich wahrgenommen wurden, die EU biete. „Wir haben gesehen, was passiert, wenn Grundfreiheiten nicht mehr gelebt werden können.“ Und man habe zur Kenntnis nehmen müssen, dass „Aufschwung“ weder eine „Selbstverständ- lichkeit noch ein Selbstläufer“ sei. Ange- sichts von Wertschöpfungs- und Produk- tionsketten, die zwar global verliefen, aller- dings angreifbar seien, müsse man sich die Frage nach der Standortstrategie neu stellen. Das mache nicht zuletzt das Beispiel deut- lich, wonach sich 80 Prozent der weltweiten Antibiotikaproduktion auf China konzen- trierten. Bemerkenswerterweise wurde Chi- na von Edtstadler als Beispiel für einen weltweiten Konkurrenten der EU ebenso häufig genannt wie die USA: Edtstadler for- derte, dass sich die EU, nicht zuletzt nach Nach dem coronabedingten Ausfall 2020 und der einjährigen Zwangspause feierte der INSURANCE DAY ein glanzvolles Comeback: das Programm noch dichter, die Gäste noch hochkarätiger. Themenschwerpunkt war Nachhaltigkeit in all ihren Facetten. Mit voller Kraft zurückgekommen Kompakt und konzentriert: Aufseher sowie Versicherungs- und Pensionskassenexperten treffen sich im Grand Salon des Park Hyatt Vienna in entspannter Atmosphäre zum Gedankenaustausch. T H E O R I E & P R A X I S | I NSURANC E DAY » Ein ESG-Ansatz bei Emerging-Markets- Aktien lässt Alpha erwarten, bei Bonds besteht jedoch kaum Alphapotenzial. « Dr. Karsten Güttler, Head ESG Investment Specialists bei UBS Asset Management FOTO: © MARLENE FRÖHLICH

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