Institutional Money, Ausgabe 4 | 2021

unserer Fondsvolumina in breit gestreuten Multi-Asset-Fonds und Dachfonds gema- nagt werden. Zweitens betrachten wir zum Beispiel unser Flaggschiff Apo Medical Opportunities nicht als Themenfonds. Aus unserer Sicht ist es ein international inves- tierender Aktienfonds mit einem Investi- tionsschwerpunkt in den vier Bereichen Pharmazie, Biotechnologie, Medizintechnik und Infrastruktur, die jeweils zu rund einem Viertel im Fonds vertreten sind. Heiko Opfer: Das unterscheidet den Fonds im Übrigen nicht nur von den passiven, son- dern auch von den meisten aktiv gemanag- ten Produkten der Mitbewerber. Ein ETF, aber auch die meisten aktiven Fonds in diesem Sektor orientieren sich am MSCI Healthcare Index, der zu etwas mehr als 40 Prozent Pharmawerte enthält und einen rund 65-prozentigen Anteil an US-Werten aufweist. Dass das durchaus einen Unter- schied macht, haben inzwischen auch viele institutionelle Investoren verstanden, die einem Investment in den Healthcare-Sektor lange Zeit durchaus kritisch gegenüberstan- den. Mittlerweile haben aber auch viele Profianleger verstanden, dass ein professio- nell gemanagtes Investment in den Gesund- heitssektor in Abwärtsphasen das Portfolio stabilisiert, wodurch entsprechende Verluste erheblich geringer ausfallen. Und in der Aufwärtsphase? Heiko Opfer: Auch in Aufwärtsphasen zeich- net sich der Gesundheitsmarkt durch eine stabile Entwicklung aus. In der Gesamtrech- nung über einen längeren Zeitraum führt das dazu, dass ein Investor, der 30 bis 35 Prozent seiner internationalen Aktienquote in ein Konzept wie den Apo Medical Opportunities investiert, eine Reduktion sei- nes Gesamtrisikos um teilweise 30 Prozent erzielt – bei einer Erhöhung seiner Sharpe Ratio um 25 Prozent. Anders gesagt: Ein Großanleger wie eine Versicherung könnte sich bei gleichem Risikobudget eine höhere Aktienquote in seinem Portfolio leisten. In einer Zeit, da sich mit Anleiheninvestments alles andere als gute Erträge erzielen lassen, ist das für viele Investoren ein attraktives Investment. Wie sieht Ihr Blick in die Zukunft aus? Claus Sendelbach: Unsere Strategie bis zum Jahr 2025 steht, und wir haben bereits damit begonnen, uns personell zu verstärken, nicht nur im Vertrieb, sondern auch im Fonds- management, wo wir unser Healthcare- Team noch einmal aufgestockt haben. Im  Vergleich zum Wettbewerb sehen wir uns insofern im Vorteil, als die meisten in- und ausländischen Anbieter, auch die großen, den Gesundheitsmarkt mit nur jeweils einem Fonds besetzen. Bei uns ist das der Schwer- punkt. Wachsen wollen wir insbesondere im Healthcare-Bereich, wir glauben, dass wir gerade dort unsere verwalteten Assets signi- fikant werden steigern können. Zudem wol- len wir um den Apo Medical Opportunities als Kerninvestment herum weitere Satelliten anbauen, um ein Komplettangebot für den Gesundheitssektor zu bieten, wie man es weltweit nicht bei vielen Gesellschaften fin- det. Was unsere Bekanntheit und Visibilität angeht, haben wir aus unserer Sicht einen guten Schritt nach vorn gemacht. Das macht uns zuversichtlich im Hinblick auf unser formuliertes Ziel, in den nächsten fünf Jahren zusammen mit Medical Strategy zum bedeutendsten Healthcare-Anbieter in Mitteleuropa zu werden. Wir danken für das Gespräch. HANS HEUSER » Wir wollen in den nächsten fünf Jahren zusam- men mit Medical Strategy zum bedeutendsten Healthcare-Anbieter in Mitteleuropa werden. « Claus Sendelbach, Geschäftsführer, Apo AM 258 N o. 4/2021 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R AT E G I E N | CLAUS SENDELBACH + HEIKO OPFER | APO ASSET MANAGEMENT FOTO: © ANDREAS ENDERMANN

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