Institutional Money, Ausgabe 4 | 2021

tiven Anlageformen, etwa LBOs (Levera- ged Buy-outs), Venture Capital, Privat- markt-Immobilien, Hedgefonds, Managed Futures (CTAs), verschiedene Formen von Hochrisikoanleihen, Infrastruktur, natürliche Ressourcen wie Wälder oder andere land- wirtschaftlich genutzte Flächen sowie Roh- stoffe. Die Befürworter des Stif- tungsmodells sind der Ansicht, dass alternative Anlagen auf weni- ger effizienten Märkten getätigt werden, sodass Investment Mana- ger, die über ausreichende Fähig- keiten (Skill) verfügen, Fehlbe- wertungen erkennen und ausnüt- zen können, womit dadurch zu- sätzlich zur Marktrisikoprämie noch eine für aktives Management (Alpha) verdient werden kann. Aufgrund ihrer grundlegenden Unterschiede weisen Aktien und Anleihen im Lauf der Zeit ein ein- heitliches Muster relativer Volatili- tät auf, denn die Volatilität der An- leihen ist regelmäßig ein Bruchteil jener von Aktien. Darüber hinaus lag die durchschnittliche Korrelation von Aktien und Anleihen in den USA in den 44 Jahren bis zum 31. Dezember 2019 bei nur 0,17, wobei diese in einem Korridor von 0,64 bis –0,47 schwankte. Befürworter des Stiftungsmodells schreiben die gleichen Diversifizierungsmerkmale auch alternati- ven Anlagen zu. Ihre Renditen werden oft- mals als unkorreliert zu traditionellen Anla- geklassen und auch untereinander als kaum korreliert beschrieben. In der Praxis sind die Renditen der meisten Anlageklassen bis zu einem gewissen Grad positiv korreliert, al- lerdings nicht perfekt. Diese unvollkomme- ne positive Korrelation reiche aus, um einen Diversifizierungseffekt zu erzielen, sodass die Einbezie- hung von alternativen Anlagen die erwartete Rendite je Risikoeinheit weiter erhöhen würde. Bei den meisten alternativen Anlageklassen handelt es sich um aktive Anlagestrategien, für die es keine passiv investierbare Ent- sprechung gibt. Die Auswahl der Anlageklassen ist eine weitgehend subjektive Angelegenheit. Es gibt keine allgemein gültigen aner- kannten alternativen Anlageklas- sen jenseits von Aktien und Anlei- hen, aus denen man wählen könn- te, vieles ist hier Geschmackssa- che. Auch für die Gewichtung der Das extrem breit diversifizierte Yale-Modell setzt schwerpunktmäßig auf alternative Anlageklassen. Nach Berechnungen von Richard M. Ennis lohnen sich die damit verbundenenen höheren Kosten in den meisten Fällen jedoch nicht. Asset Allocation öffentlicher US-Pensionsfonds Pension Funds öffentlich Bediensteter auf den Spuren der Uni-Stiftungen Ähnlich, wenn auch nicht ganz so prononciert wie die amerikanischen Universitäts- stiftungen haben sich die Public Pension Funds von klassischen Aktien und Anleihen teilweise verabschiedet und nun in Summe an die 28 Prozent in alternative Anlagen investiert. Quelle: Public Plans Data Equities 46,4 % Fixed Income 23,3 % Private Equity 9,3 % Immobilien 8,8 % Hedge- fonds 6,4 % Cash 2,4 % Rohstoffe 1,8 % Sonstige Anlagen 1,5 % + + N o. 4/2021 | www.institutional-money.com 187 P R O D U K T E & S T R AT E G I E N | YAL E - UN I UND CO .

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