Institutional Money, Ausgabe 4 | 2021

15. Feb. 5. Juni 5. Juni 9. Okt. 4. März 23. Nov. 5. Mai 28. Okt. 5. Juni 28. Okt. 16. Apr. 8. Dez. 3. Feb. 2. Okt. 15. Apr. 28.Nov. 9. Okt. 3. Juli 7. Okt. 12. Mai 31. Mai 1. Jän. Major Indexes Dez Nov Okt Sep Aug Jul Jun Mai Apr Mär Feb Jän Toronto Stock Comp. S&P 500 Russell 2000 Nasdaq Comp. DJ Transport Emerging Mkts. Volatility Index Treasury Bonds U.S. Dollar-Index 15. Feb. 17. Dez. 21. Juni 20. Aug. 3. Sep. 30. Okt. 15. Dez. 28. Juni 4. Aug. 15. Dez. 19. Apr. 21. Feb. 27. Juni 28. Juli 21. Mai 12. Feb. 18. Juni 13. März 23. Okt. 12. Dez. 23. Juni 10. Mai 18. Dez. 12. März 7. Sep. 30. Juni 27. Juli 10. Okt. Commodities Dez Nov Okt Sep Aug Jul Jun Mai Apr Mär Feb Jän Gold Silber Kupfer Platin Rohöl Erdgas Lebendvieh Sojabohnen Weizen -5 % 0 % 5 % 10 % 15 % I Dez I Nov I Okt I Sep I Aug I Jul I Jun I Mai I Apr I Mär I Feb I Jän I 0,99 | Multi-Asset 0,29 | FX 0,47 | Commodities 0,79 | Bonds 0,55 | Equities YTD 15-Jahres-Durchschnitt 5-Jahres-Durchschnitt 10-Jahres-Durchschnitt DAX-Veränderung in Prozent Sharpe Ratio Seasonality 182 N o. 4/2021 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R AT E G I E N | SA I SONAL I TÄT D ie Jahresendrallye oder „Sell in May and go away“ sind ob ihrer scheinba- ren Simplizität vielleicht die bekann- testen saisonalen Strategien an den Aktienmärk- ten. Gerade die Jahresendrallye ist in den vergan- genen Jahren aber wegen zeitweise enorm hoher Schwankungen leicht in Verruf geraten. Ein ver- gleichender Blick auf den DAX-Chart zeigt auch, dass sich die Jahresendrallye umso mehr ab- schwächt, je kürzer man zurückblickt – Ähnliches scheint für „Sell in May“ inklusive des Zusatzes „Come back in September“ zu gelten. So wie bei nahezu allen marktstrategischen Fragen gilt aller- dings auch hier: Diversifikation ist der Schlüssel zum Erfolg. So zeigen etwa Studien der Univer- sität Rotterdam, dass ein gemischt saisonaler Multi-Asset-Ansatz deutlich höhere risikoadjus- tierte Erträge abwirft als ein herkömmlicher Fak- toransatz über Trend, Momentum, Value, Carry und BAB (Betting against Beta). Tatsächlich unterscheiden sich saisonale Stra- tegien nach Assetklasse, aber auch nach Sub- assetklasse. So folgen im Rohstoffbereich Soft Commodities einer anderen Saisonalität als bei- spielsweise Industriemetalle. Auch der Zeithori- zont von „Saisonalität“ lässt sich ganz unter- schiedlich definieren – etwa extrem kurzfristig, wenn man die „Saisonen“ einer Handelswoche untersucht, oder historisch, wenn man beispiels- weise jährliche saisonale Effekte wie den Hallo- ween-Effekt mit historischen Zyklen wie der US - Präsidentschaftswahl vergleicht. HANS WEITMAYR Zum Jahresende ist das Thema „Saisonalität“ besonders en vogue – deshalb ein kurzer Überblick darüber, wie sich dieses Phänomen über die verschiedenen Assetklassen ausbreitet. Saisonen feiern, wie sie fallen „To everything (turn, turn, turn), there is a season …“ Saisonalität im Aktien-, Bond- und Währungsbereich Saisonalität im Rohstoffbereich Gemäß dem legendären Seekers-Song aus den 1960er-Jahren scheint tatsächlich alles seine Jahreszeit zu haben. Die Datenspezialisten von Equity Clock haben Saisonalitäten seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die diversesten Assetklassen aufgeschlüsselt. Sie kommen so auf eine erhellende Zeitleiste für diverse Assetklassen, aus denen sich eine jahresumfassende Strategie ableiten ließe. Tatsächlich zielen manche Asset Manager genau auf diese Effekte ab, wie wir in der letzten Grafikleiste zeigen. Quelle: Equity Clock Laut einer Studie der Erasmus-Universität, die globale Märkte von 1800 bis 2016 untersucht, lohnen sich saisonale Strategien am meisten, wenn man einen Multi-Asset-Ansatz fährt. Zum Vergleich: Die Faktorstrategien Trend, Momentum, Value, Carry und BAB erzielen bei Multi-Asset im Durchschnitt eine Sharpe Ratio von 0,64. Quellen: Studie „Global Factor Premiums“, Baltussen et al., 2020; Insiderweek Die Mutter aller Saisonalitäten: Jahresendrallye Je länger der Durchrechnungszeitraum, desto stärker sind die Kursanstiege am Ende des Jahres ausgeprägt.

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