Institutional Money, Ausgabe 4 | 2021

V or einem Jahr – konkret am 4. November 2020 – segelte der green benefit Global Im- pact Fund noch weit un- ter der institutionellen Wahrnehmungs- schwelle dahin, war er da doch gerade einmal 33,522 Millionen Euro schwer. Eine exzellente Performance, verbun- den mit stetigen Mittelzuflüssen, rückt den Anfang November 2021 mittlerwei- le fast siebenmal so mächtigen Fonds, den es seit dem Start 2015 in einer in- stitutionellen und einer Retailtranche gibt, verstärkt ins Visier der institutio- nellen Fondsanleger. Wenn man als nach- haltiger internationaler Themenfonds in der Bloomberg-Vergleichsgruppe „Equity The- matic Blend“ sowohl auf ein, drei und fünf Jahre jeweils im 99. Perzentil aufscheint und dazu noch das Zauberwort „Impact“ im Namen trägt, ist der zu hundert Prozent in- habergeführten Fondsboutique green benefit AG aus Fürth, die als Fondsadvisor agiert und vollständig auf nachhaltiges Investieren ausgerichtet ist, Aufmerksamkeit gewiss. Mit der Einordnung des inzwischen mehr als 225 Millionen verwaltenden Fonds ist es so eine Sache: Für einen Themenaktien- fonds blend besitzt der Fonds zu vie- le Growth- und zu wenig Value-Ak- tien; bei Morningstar wiederum ran- giert der Fonds in der Kategorie „Equity Ecology“. Wie auch immer: Manfred Wiegel, CEO, Gründer und Hauptaktionär, hat gelernt, mit dem schlagartig gestiegenen Interesse an seinem Fondsprodukt umzugehen, und konzentriert sich trotzdem voll auf die Investments: „Wir achten sorgfältig auf den Impact jedes Unternehmens und setzen uns sehr strenge Vorgaben.“ Während andere Fonds nach der Anwendung von Ausschlusskriterien oft zu einem Best-in-Class-Ansatz greifen, ver- folgt Wiegel mit seinem Team einen Pure-Play-Ansatz im Bereich Umwelt, den man getrost mit dem Reinheitsgebot beim Bierbrauen vergleichen kann. Aktien von Mischkonzernen finden niemals den Weg ins Fondsportfolio. Das Motto lautet: „Ver- bessere die Welt und verdiene Geld damit.“ Daher kommen nur Titel ins Depot, die hohen ökologischen, ethischen und sozialen Ansprüchen genügen und das explizite Ziel verfolgen, die Welt durch ihre Produkte oder Dienstleistungen besser zu machen. Ziel der Anlagepolitik des green benefit Global Impact Fund ist die Erwirtschaftung eines möglichst überdurchschnittlichen Wert- zuwachses der Assets, was seit dessen Gründung bis dato auch gelang. Verfolgt wird ein mittel- bis langfristiger Ansatz, weil viele Firmen, die im Portfolio vertreten sind, als Small- und Mid-Cap-Growth-Ak- tien in Zukunftssektoren noch reifen müs- sen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Dementsprechend ist die Umschlagshäufig- keit gering. Investmentprozess Wiegel hat zehn Nachhaltigkeitssektoren identifiziert, die positiven Impact erzielen und denen die Portfoliotitel zuzuordnen sind: Wasserstoff/Brennstoffzellen, erneuer- bare Energien (Solar, Wind), Elektromobili- tät/Batterien, Energieeffizienz, Trinkwasser- aufbereitung, Bionahrungsmittel, Gesund- heit/Bildung, nachhaltige Land- und Forst- wirtschaft, umweltfreundliche Pro- dukte sowie Green Buildings / Smart Cities. Diese sind nicht gleichge- wichtet, sondern Resultat des funda- mentalen Bottom-up-Stockpickings. Wie die Grafik „Aktuelle Sektorauf- teilung“ zeigt, konzentriert sich das Schwergewicht der Investments ak- tuell auf die drei Bereiche Wasser- stoff/Brennstoffzellen, erneuerbare Energien und E-Mobilität, die in Summe mehr als 88 Prozent des Portfolios ausmachen. Sicherlich war der weltweite politische Wille zum Kampf gegen den Klimawan- del noch niemals so hoch wie heute. Doch vieles bleibt noch zu tun. Wie- gel führt aus: „Die Subventionierung Keine halben Sachen macht das Management des green benefit Global Impact Fund. Mit einem konzentrierten, fokussierten Nachhaltigkeitsansatz stellt man den Impact der Portfoliounternehmen in den Vordergrund und wird dafür belohnt. Aktuelle Sektoraufteilung Drei Sektoren dominieren aktuell die Allokation Aktien der drei Bereiche Wasserstoff/Brennstoffzellen, erneuerbare Energien und E-Mobilität dominieren derzeit das Fondsportfolio. Dann folgen Energieeffizienz, Trinkwasseraufbereitung und Biolebensmittel. Dies ist die Folge des konsequenten fundamentalen Bottom-up-Stockpickings. Quelle: green benefit AG » Wir achten sorgfältig auf den Impact jedes Unternehmens und setzen uns sehr strenge Vorgaben. « Manfred Wiegel, Vorstand und CEO der green benefit AG in Fürth ESG pur aus Überzeugung k Wasserstoff/Brennstoffzellen Erneuerbare Energien (Solar, Wind) Elektromobilität/Batterien Energieeffizienz Trinkwasseraufbereitung Biolebensmittel Cash 37,42 % 35,1 % 16,11 % 3,57 % 0,74 % 1,04 % 6,02 % 176 N o. 4/2021 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R AT E G I E N | TOP FOTO: © ANGELIKA SALOMON, TIMSIEGERT-BATCAM | STOCK.ADOBE.COM

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