Institutional Money, Ausgabe 3 | 2021

E uropaministerin Karoline Edt- stadler kann man mit Fug und Recht als Leitfigur der neuen österreichischen EU-Politik bezeichnen. Vorbei sind die Zeiten, als Deutschland in der Alpenrepublik bei jed- wedem Thema einen unkritischen Bundes- genossen hatte. Das würde auch gar nicht zu der promovierten Juristin, ehemaligen Richterin und EU-Parlamentarierin passen. Dazu vertritt sie ihre Meinung und die Position der Kanzlerpartei ÖVP viel zu unerschrocken – egal ob der entsprechende Kurs gerade populär ist oder nicht. Anstatt im Windschatten des großen Nachbarn zu segeln, schmieden Edtstadler und Kanzler Sebastian Kurz Allianzen, die bei der Um- setzung der jeweiligen Ziele am besten funktionieren. Geht es um Budgetdisziplin, schmiedet man schon mal ein Bündnis mit den nördlichen Ländern und handelt sich dafür eine Bezeichnung ein, die zuvor wohl nur den wenigsten geläufig war: frugal. Geht es um Migrationspolitik, sucht sie die Gesprächsbasis im Osten und zeigt sich von Rüffeln aus Berlin gänzlich unbeeindruckt. Geht es um die Interessen der „mittelgroßen Karoline Edtstadler ist eine der einflussreichsten Frauen Österreichs. Als Europaministerin des Landes bestimmt sie außerdem den Kurs eines ganzen Kontinents mit. Zur Richtung, in die die EU gehen soll, hat sie ganz klare Positionen, die sie auch engagiert vertritt. » › FRUGAL ‹ WIRD FAL 70 N o. 3/2021 | www.institutional-money.com T H E O R I E & P R A X I S | KAROL I NE EDT S TADL E R | BUNDE SMI N I S T E R I N FÜR EU FOTO: © ELKE MAYR

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