Institutional Money, Ausgabe 3 | 2021

Mitbewerbern auch abseits defensiver Ak- tien, die in der Regel Dividendenwerte sind, investiert: Er und sein Team kaufen Titel aus drei verschiedenen Kategorien: defen- sive, zyklische und Premium-Wachstums- aktien. Damit will er unterschiedliche Marktumfelder besser bewältigen. Hinzu nutzt der Fonds kurzfristige Kursrücksetzer einzelner Aktien aus, um diese günstig abzustauben. So wurde beispielsweise der Weltmarktführer bei Off-Shore- Windanlagen Ørsted im April 2020 günstig gekauft und hat sich seitdem im Kurs verdoppelt. „Jüngst half uns das in vielen anderen traditionellen Dividendenfonds nicht oft gefundene Exposure in dividendenerhö- henden Zyklikern, um von der Rotation in Value-Aktien zu profitieren“, ergänzt Rhodes. Unterm Strich konnte der Fonds laut M&G-Unterlagen den Index über alle relevanten langjährigen Ver- gleichsperioden aber nicht schlagen – wohl aber jedes Mal die im „Mornings- tar Global Equity Income Sector“ ver- tretene Peergroup. Seit Kurzem läuft es für Rhodes deutlich besser: Auf Sicht von einem Jahr gewann der Fonds deut- lich an Aufwärtsmomentum und konnte die Benchmark um mehr als vier Prozent outperformen. Lukrative Nische Wie der M&G-Fonds verzeichnete der MainFirst-Global Dividend Stars der Invest- mentboutique MainFirst in den letzten zwölf Monaten eine überdurchschnittlich starke Entwicklung, erzielte mit 38,63 Pro- zent die beste Einjahresperformance aller Fonds im Ranking und erreichte damit Platz drei im Fünfjahresvergleich. „Der MainFirst Global Dividend Stars unterscheidet sich vom Wettbewerb durch die strukturelle Bei- mischung von klein und mittelgroß kapita- lisierten Unternehmen (KMU), welche meist in Nischen spezialisiert sind oder eine führende Marktposition mit hohen Eintritts- barrieren besitzen. Nahezu die Hälfte der Unternehmen sind KMU, die zum Teil auch in Familienbesitz sind“, erklärt MainFirst- Fondsmanager Meier. Diese langfristig orientierte Unternehmensausrichtung spie- gelt sich laut Meier neben den Bilanz- kennzahlen und der Profitabilität auch in der Dividendenfähigkeit und -verlässlichkeit wider. Ergänzt wird der Managementansatz um eine Barbell-Strategie, basierend auf defen- siven und zyklischen Unternehmen, die die Volatilität zum breiten Markt senken soll. Beim Blick auf die Top-Positionen des Fonds fallen deutsche Firmennamen wie Sixt, RWE, Deutsche Post oder (die jüngst ein Übernahmeangebot erhalten habende) Hella und damit ein starker Home Bias auf, der sich an einer Deutschlandgewichtung von über 23 Prozent zeigt. Die höhere Deutschlandgewichtung und der Trend zu etwas kleineren Unternehmen zeigt sich nicht nur im Portfolio des Main- First Global Dividend Stars, sondern auch im oberen Performancebereich unseres Rankings: Neben MainFirst belegen auch andere deutsche Investmentboutiquen wie Flossbach von Storch oder DJE Investment aufgrund guter Arbeit Top-Platzierungen. Die Strategie des von Ludwig Palm ge- managten Flossbach von Storch – Dividend beruht auf den drei Säulen Dividendenhöhe, Dividendensicherheit und dem Dividenden- steigerungspotenzial. Hinzu kommt ein pro- prietäres Dividendenrating. „Für uns ist es nicht so wichtig, wie hoch die aktuelle Di- videndenrendite ist. Wir legen stattdessen größeren Wert auf Dividendensicherheit und das Potenzial für Dividendensteigerungen“, sagt Palm, um anzufügen: „Der Investor investiert mit dem Flossbach von Storch – Dividend in ein Portfolio aus globalen Qua- litätsaktien, das laufende leicht über dem des MSCI Welt liegende Erträge und lang- fristiges Kurspotenzial bietet.“ Der bereits 2003 aufgelegte und mittler- weile rund 1,5 Milliarden Euro schwere DJE – Dividende & Substanz basiert auf der von Dr. Jens Ehrhardt vor Jahrzehnten entwickelten FMM-Methode (Fundamental- Monetär-Markttechnisch). „Als globaler Aktienfonds baut der DJE – Dividende & Substanz auf unserer jahrzehntelangen Investmenterfahrung auf und kombiniert die gesamte Makro- und Aktienresearch-Exper- tise unseres Hauses in einem Portfolio“, erklärt Schantorenko von DJE Kapital. Dividendenaktie ohne Dividende Unter den Top-Positionen des DJE – Dividende & Substanz findet sich interes- santerweise mit Amazon eine Aktie, die mit einem KGV von mehr als 50 gehandelt wird und noch nie eine Dividende ausge- schüttet hat. „Konzeptionell suchen wir nach Unternehmen mit anlegerorientierter Unternehmenspolitik; hierbei sind Dividen- den nur eine mögliche Ausprägung. Zusätz- lich achten wir auf Aktienrückkäufe, durch die sich die auf dem Markt verbleibenden Aktien verteuern“, begründet Schantorenko das Investment. Durch Buybacks steigt der Gewinn pro Aktie, erinnert der DJE-Mann: „Der Effekt ist mit der Zahlung einer Dividende ver- gleichbar und darum für den DJE – Divi- dende & Substanz interessant: In beiden Fällen wollen Unternehmen ihre Ertrags- kraft signalisieren und Anteilseigner an sich binden.“ ANTON ALTENDORFER » Dividendenjäger sollten sich auf die kommenden Ausschüttungen freuen! « Thomas Meier, Fondsmanager des MainFirst Global Dividend Stars » Steigende Dividenden sind ein Indiz für die Qualität eines Unternehmens. « Ludwig Palm, Fondsmanager des Flossbach von Storch – Dividend 222 N o. 3/2021 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N | D I V I DENDENFONDS FOTO: © MAINFIRST, FLOSSBACH VON STORCH

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