Institutional Money, Sonderausgabe 2 | 2021

FOTO : A L E X ANDE R L I MB ACH | S TOCK . ADOB E . COM I nvestieren, um aktiv die Welt zu verändern. Das ist ein Ansatz, der für Stiftungen und NGOs nicht unbedingt eine Neuigkeit darstellt. Neu ist jedoch, dass dieses Prinzip im Rah- men des Impact-Investing-Konzepts groß- flächig und gewinnorientiert Verbreitung findet. Als Geburtsjahr kann man das Jahr 2015 ins Auge fassen. Gründungsakt Auf einer Generalversammlung der Ver- einten Nationen einigten sich damals 193 Staaten auf 17 globale Ziele, die als Sus- tainable Development Goals (SDGs) eine Leitlinie für den Einsatz finanzieller Mittel für soziale und ökologische Zwecke bilden. Impact Investing kann also in gewisser Weise als Fortführung des Nachhaltigkeits- ansatzes ESG verstanden werden. Doch wie setzt man eine Impact-Strategie um? Ange- sichts der jungen Historie sind Erfahrungs- werte rar, Rat von außen zu suchen scheint in diesem Zusammenhang kein schlechter Ansatz zu sein. Ein Consulter, der enorm ressourcenintensiv in das Thema eingestie- gen ist, ist der international tätige Berater Mercer. Das Unternehmen mit Sitz in New York kooperiert mit Institutional Money und weiteren Partnern unter anderem beim Money 4 Change Award und propagiert das Thema auf diversen Ebenen und de facto seit der Stunde null. Insgesamt versucht Mercer dabei „Impact auf mehreren Ebenen auszuüben“, wie Garvan McCarthy, Alternatives Leader International, erklärt (siehe Grafik „Katalysatoren für Impact auf mehreren Ebenen“) . Einstiegshürde McCarthy weiß auch, wo sich bei der Umsetzung von Impact-Strategien für insti- tutionelle Investoren eine erste Einstiegshür- de auftut: „Es ist nicht das Angebot, daran mangelt es nicht. Allerdings sind die Pro- jekte für viele institutionelle Investoren schlicht zu klein.“ Oft spielen sich die In- vestments dabei direkt auf der Projektebene ab. Hier wiederum sind viele Projekte sehr gut, man darf aber den Blick aufs Ganze nicht verlieren. So kann es beispielsweise „bei einem Infrastrukturprojekt passieren, Die Vereinten Nationen kennen 17 Impact-Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Um sich vor diesem Hintergrund nicht zu verzetteln, empfehlen Fachleute, das SDG, das man erreichen will, so klar wie möglich zu definieren. Konsequente Zielerfassung 60 N o. 2/2021 | institutional-money.com

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