Institutional Money, Ausgabe 2 | 2021

Altersversorgung als zusätzlicher Versor- gungsträger neben der gesetzlichen Renten- versicherung tätig. Wir stehen dabei sämt- lichen Unternehmen aus dem Ernährungs- und Agrarbereich offen, unabhängig von der Unternehmensgröße. Neben der Altersver- sorgung für deren Mitarbeiter übernehmen wir auch die Altersabsicherung von Ge- schäftsführern und Unternehmern. Und die Mitglieder? Paul Wessling: Das sind in erster Linie klei- nere Unternehmen der Müllereibranche, oft auch Familienbetriebe mit fünf bis 20 An- gestellten. Zu unseren Trägergesellschaften gehören aber durchaus auch Großunterneh- men. Auch wenn die meisten Menschen heute ihr Mehl mehr oder weniger achtlos im Supermarkt kaufen, so steckt dahinter natürlich ein Wirtschaftszweig mit einer ins- gesamt beachtlichen Größe. Dem einen oder anderen dürften zumindest Namen von Branchengrößen wie Aurora in Köln oder die Castellmühle in Krefeld, heute ein Toch- terunternehmen der europaweit tätigen GoodMills-Gruppe, ein Begriff sein. Zu un- seren Kunden gehören aber auch Tierfutter- hersteller wie etwa die Deutsche Tiernah- rung Cremer in Düsseldorf und Spezial- betriebe wie zum Beispiel Ölmühlen. Sagen Sie noch etwas zu Ihren Zahlen? Paul Wessling: Wir haben derzeit gut 6.000 Versicherte in unserem Bestand, wovon zir- ka 4.500 Anwärter sind, weil sie eben noch im Berufsleben stehen. Rund 1.500 unserer Versicherten sind bereits im Ruhestand und beziehen von uns eine Rente. Was unsere Jahreszahlen angeht, liegen wir bei den Bei- trägen bei etwa vier Millionen Euro, unsere Versicherungsleistungen betragen rund fünf Millionen Euro, inklusive Deckungsrück- stellungen sind es etwa sechs Millionen Euro. Erfreulich für unsere Kalkulation als Pensionskasse ist, dass in den letzten Jahren die Zahl der Rentner etwas abgenommen hat, während durch entsprechende Neuein- stellungen bei unseren Trägerunternehmen die Zahl der Anwärter gewachsen ist. Wir hatten im vergangenen Jahr über 300 Neu- zugänge. Damit liegen wir im Bafin-Ran- king von 150 Pensionskassen auf Platz 99. Arbeiten Sie denn mit einem Außendienst oder Maklern? Paul Wessling: Nein. Unser Vertrieb oder unser Außendienst, das sind, wenn Sie so wollen, die Personalabteilungen unserer Mitgliedsgesellschaften. Daher entfallen bei uns jegliche Vertreter- oder Maklerpro- visionen, was durch einen entsprechend geringen Verwaltungsaufwand unseren  Versicherten zugutekommt. Als soziale Ein- richtung zahlt die MPK keine Steuern auf ihre erzielten Überschüsse, die satzungs- gemäß ausschließlich zu Leistungsverbesse- rungen der bereits bestehenden Anwart- schaften und der laufenden Pensionen ver- wendet dürfen. Welches Leistungsspektrum bietet die MPK Pensionskasse an? Paul Wessling: Wir bieten beides an, sowohl die arbeitnehmerfinanzierte Vorsorge über die Entgeltumwandlung als auch die arbeit- geberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge. Darüber hinaus können unsere Anwärter auch Einmalbeiträge in Form von Sonder- zahlungen, Urlaubs- oder Weihnachtsgeld im Rahmen der Entgeltumwandlung bei uns einzahlen. Wir bieten zudem die Altersab- sicherung für Selbstständige an. Bis vor einigen Jahren war auch die Rürup- Rente dabei. Warum haben Sie dieses Ange- bot aus dem Programm genommen? Paul Wessling: Ich bin erst seit 2017 in mei- ner Rolle als Vorstand, aus diesem Grund haben meine Vorgänger bereits entschieden, » Wir stehen allen Unter- nehmen aus dem Ernäh- rungs- und Agrarbereich offen, unabhängig von der Unternehmensgröße. « Paul Wessling, Vorstand Müllerei Pensionskasse 56 N o. 2/2021 | www.institutional-money.com T H E O R I E & P R A X I S | PAUL WE S S L I NG | MÜL L E R E I P ENS I ONS KA S S E FOTO : © ANDR E A S ENDE RMANN

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