Institutional Money, Ausgabe 2 | 2021

W ir bringen das Multi-Fa- mily-Office in das digi- tale Zeitalter.“ Was sich nach markigem Werbe- spruch anhört, macht neugierig. Schließlich denkt man beim Begriff „Family Office“ eher an dunkel getäfel- te Wände und gediegenes Mobiliar als an Hightech und Digitalisierung. Aber genau das schreibt sich die Finvia Family Office GmbH aus Frankfurt auf die Fahnen. Im Januar 2020 wurde das Multi-Family-Office von sechs Grün- dern ins Leben gerufen, die überwie- gend aus Führungspositionen bei UBS Sauerborn und HQ Trust stammen. Schon 16 Monate nach der Gründung betreut das Family Office private Vermögen mit einem Volumen von rund 2,5 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 50 Mitarbeiter. „Wir bieten einerseits exzellente und ganzheit- liche Beratung durch unsere Experten und andererseits eine moderne digitale Platt- form, die alle Daten verständlich aufberei- tet, bewertet, und jederzeit abrufbar macht“, beschreibt Christian Neuhaus das Konzept von Finvia. Er ist einer der sechs Gründer und Chief Client Officer. Traditionell sei es gängige Praxis, so erzählt er, dass Kunden per Monatsultimo – mit ein bis zwei Wo- chen Verzögerung – einen gebundenen Report erhalten. Dann gebe es einen Termin mit einem Mitarbeiter des Family Office, in dem mit dem Kunden über die Marktlage und gegebenenfalls nötige Anpassungen der Vermögensstruktur gesprochen werde. Auf Basis dieses Gesprächs werde dann die neue Asset Allocation erarbeitet. Sobald die- se fertig sei, besuche man den Kunden ein weiteres Mal, um mit ihm die geplanten Änderungen final zu besprechen. „In Zei- ten, da die Kapitalmärkte in einer seichten Aufwärtsbewegung dahinplätschern, mag das so gehen. Das letzte Jahr hat uns aber gezeigt, dass es auch anders kommen kann. Wenn Sie am 20. März 2020 überlegen wollen, wie Sie Ihre Risiken reduzieren können, brauchen Sie als Kunde zeitnah Ih- re aktuellen Daten“, so Neuhaus. Dynamische Asset Allocation Er erklärt, wie es bei Finvia läuft: „Am Anfang der Geschäftsbeziehung besprechen wir mit dem Kunden, was die Ziele sind, die er mit seinem Vermögen erreichen möchte. Das kann etwa regelmäßige Liqui- dität oder ein bestimmtes Vermögenswachs- tum sein.“ Sein Family Office übersetzt die Ziele in konkrete Zahlen, steuert die Liqui- ditätsanforderungen und leitet eine strategi- sche Asset Allocation ab. „Wenn dann an den Kapitalmärkten massive Änderungen eintreten, können wir dynamisch eine neue strategische Asset Allocation erstellen. Die Zielfunktion ist: Mit welcher Asset Allo- cation kann ich in der jetzigen Situation das Das Multi-Family-Office Finvia geht mit der Zeit und setzt auf Digitalisierung. Mithilfe seiner neu entwickelten Plattform haben Kunden Zugang zu ihrer Asset Allocation, allen wichtigen Dokumenten und sonstigen Informationen. Vermögensübersicht, Ebene 1 Gesamtvermögen und Wertentwicklung auf einen Blick Auch die Differenz zwischen aktueller und strategischer Asset Allocation ist sofort erkennbar. Quelle: Finvia » Wir bieten eine digitale Plattform, die alle Daten verständlich aufbereitet und jederzeit abrufbar macht. « Christian Neuhaus, Chief Client Officer Finvia Family Office, Frankfurt a. M. Family Office 2.0 212 N o. 2/2021 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N | F I NV I A FAMI LY OF F I C E – D I G I TA L I S I E RUNG FOTO : © MAT T H I A S OE RT E L , F I NV I A , I POP B A | S TOCK . ADOB E . COM

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