Institutional Money, Ausgabe 1 | 2021

ein sehr hohes Ziel, zu den lokalen Bran- chenschwergewichten aufschließen zu wol- len. Aber ich glaube schon, dass ein durch die Übernahme deutlich breiteres Produkt- und Serviceangebot uns die Möglichkeit gibt, mittelfristig zu einer Reihe mittelgroßer inländischer Gesellschaften in Deutschland aufzuschließen, die jetzt von ihrem verwal- teten Volumen her noch vor uns liegen. Das sind natürlich hehre Ziele. Aber was macht Sie eigentlich so zuversichtlich, dass Sie diese auch erreichen können? Jenny Johnson: Ich bin davon überzeugt, dass uns gerade in Deutschland der Aspekt Cross-Selling in die Hände spielen wird. Unser Angebotsspektrum hat sich durch die Übernahme von Legg Mason deutlich er- weitert, sodass wir ab sofort auch speziell in solchen Segmenten, die Franklin Temple- ton früher mit ihren klassischen Blockbus- ter-Produkten nicht abgebildet hat, unseren Kunden erstklassige Angebote offerieren können. Wir können mit Konzerngesell- schaften wie Western Asset Management und Brandywine Global Best-in-Class-Lö- sungen nicht nur im Anleihenbereich anbie- ten, wir haben mit Benefit Street Partners und Clarion Partners zudem ausgewiesene Spezialisten für Alternative Investments und den Sektor Real Assets bis hin zu Infra- strukturanlagen in unseren Reihen. Ganz zu schweigen von einer speziellen ESG-Ak- tienexpertise auf Seiten von Gesellschaften wie Martin Currie oder Clearbridge Invest- ments. Nicht vergessen möchte ich in die- sem Zusammenhang den Bereich Multi-As- set, den Franklin Templeton seit jeher stark besetzt, in dem wir aber nun einen bedeut- samen Schritt nach vorn gemacht haben … … wobei gerade dem Multi-Asset-Bereich von einer Reihe Ihrer Wettbewerber inzwi- schen keine allzu großen Wachstumsaus- sichten mehr zugetraut werden. Jenny Johnson: Das sehen wir durchaus an- ders. Unseres Erachtens werden Multi-Asset- Investments auch künftig für viele Investo- ren eine zentrale Rolle spielen. Gerade in der nach wie vor von extrem niedrigen Zin- sen geprägten Situation wird die Suche nach auskömmlichen Erträgen sowohl im institutionellen Geschäft wie auch im Ver- trieb an Privatkunden weiter anhalten. Des- wegen sehen wir uns gerade in dieser Be- ziehung im Vorteil, weil wir durch den Mer- ger beides abdecken, den traditionell funda- mental getriebenen Multi-Asset-Ansatz, wie ihn Franklin Templeton schon seit jeher ver- » Ich bin davon überzeugt, dass uns gerade in Deutschland der Aspekt Cross-Selling in die Hände spielen wird. « Jenny Johnson, Franklin Templeton N o. 1/2021 | www.institutional-money.com 65 T H E O R I E & P R A X I S | J ENNY JOHNSON | F RANK L I N T EMP L E TON FOTO : © ROB E RT HOU S E R

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=