Institutional Money, Ausgabe 1 | 2021

W er soll sie jetzt retten, die Menschheit? Regierun- gen? Religionen? Der Zufall? Und wie genau soll man das angehen? Wie verhindert man die Ausbeutung von Mensch und Natur auf eine nachhaltige Art und Weise? Diese Frage kann zugegebenermaßen auf diverse Arten beantwortet werden – ein wichtiger Player in diesem Prozess wird aber definitiv die Wirtschaft sein. Und zwar in all ihren Facetten, egal ob Finanzwirt- schaft, Industrie oder Gewerbe. Konkret geht es dabei um die Kontrolle der Finanz- ströme. Wohin fließt das Geld der Inves- toren? In den Rüstungskonzern oder den Solarplattenhersteller? Wer wird an der Börse belohnt? Das Unternehmen, das seine Mitarbeiter in Sweatshops auspresst, oder der Betrieb, der sich um die Entwicklung seiner Mitarbeiter auf möglichst vielen Ebenen sorgt? Das Problem bei der Allokation von Geldströmen nach Impact-Kriterien lautet: Sie sind in der Regel softer als herkömmliche Finanzkennzahlen, und auch der echte Impact der ein- zelnen Strategien ist mitunter enttäu- schend – umso wichtiger erscheint es, erstens keine falschen Hoffnun- gen zu wecken, die in Enttäuschung und eine Abwendung vom Thema „Impact“ münden können. Beitritt & M4C Award Zweitens erscheint es notwendig, Impact-Kriterien in ein System zu gießen, das auf möglichst objektiver Ebene messbar erscheint. Die 17 Nachhaltigkeitsziele (Anm.: auch SDGs – Social Development Goals; siehe Grafik „Die 17 Nachhaltig- keitsziele der UNO“) der Vereinten Nationen erscheinen hier als wichti- ger erster Schritt. „Da wir uns unserer Ver- antwortung in diesem Bereich bewusst sind, sind wir der UN-Organisation UN Global Compact beigetreten. Dazu haben wir ge- meinsam mit dem internationalen Bera- tungsunternehmen Mercer den Money For Change Impact Award ins Leben gerufen“, sagt Mamdouh El-Morsi, Co-Geschäftsfüh- rer von FONDS professionell Multimedia, dem Verlag von Institutional Money. Über die Verleihung des M4C Awards entscheidet eine hochkarätige Jury, die neben den bei- den Initiatoren aus Vertretern der UN Prin- ciples for Responsible Investment (PRI), von Global Compact Network Austria, Toniic Institute, Impact Hub Vienna und dem Ban Ki-moon Centre for Global Citi- zens besteht. Bewertet wird dabei in folgen- den Kategorien: Die M4C-Kategorien + Asset Owner: Diese Kategorie zeichnet Asset Owner aus, die bereits eine verstärkte Impact Investing ist mehr als nur eine Veranlagungsstrategie. Die Weiterentwicklung von ESG trägt den Anspruch in sich, die Welt durch aktives Engagement zu einem besseren Ort zu machen. » Der soziale Kontext ist in Sachen Nachhaltigkeit ein Stück weit stehen geblieben. « Kai Anderson, Partner Mercer Welche Welle schlägt Ihr Euro? Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO Die Sustainable Development Goals (SDGs) sollen bis 2030 umgesetzt werden – dazu braucht es verstärkte Anstrengungen. Diese Ziele im angestrebten Zeitraum umzusetzen, war vor Covid-19 schwierig – der Ausbruch der Pandemie bedeutet einen neuerlichen Rückschlag und verlangt nach neuen, engagierten Ansätzen. Quelle: UNO 204 N o. 1/2021 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N | IMPAC T I NVE S T I NG AWARD | M4C FOTO : © ME RCE R , P E T E R | S TOCK . ADOB E . COM

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