Institutional Money, Ausgabe 1 | 2021

F ür eine Gesellschaft wie die Frankfurter Helaba Invest war 2020 in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Jahr. Daran war nicht nur die Corona-Pandemie schuld, das Institut vollzog auch einen Generations- wechsel in seiner Leitungsebene. Mit Uwe Trautmann, Ulrich Lingner und Christian Popp haben sich gleich drei Geschäftsführer in den Ruhestand zurückgezogen. Den Staf- felstab als Sprecher der Geschäftsführung hat Hans-Ulrich Templin, seit 2001 im Un- ternehmen, übernommen. Neu in der vier- köpfigen Führungscrew sind: Olaf Tecklen- burg, künftig zuständig für das Management der liquiden Assetklassen, Dirk Krupper übernimmt die Verantwortung für das Management illiquider Assets, und Jürgen Wiedmann verantwortet die Strategie der Helaba Invest im Bereich Administration und Master-KVG. Vor Kurzem hat das neue Führungsquartett den Generationswechsel abgeschlossen, Institutional Money erhielt die seltene Gelegenheit, mit gleich allen vier Geschäftsführern zu sprechen. Herr Dr. Templin, wo steht eine Gesellschaft wie die Helaba Invest nach einer im ver- gangenen Jahr erfolgten Neuaufstellung der gesamten Führungsriege Ihrer Gesell- schaft? Hans-Ulrich Templin: Nach unserem Selbst- verständnis sehen wir uns nach wie vor als Full-Service-Anbieter, der sich auf die drei Geschäftsfelder Asset Management und Wertpapiere, Immobilien und Alternative Investments sowie die Administration und das Master-KVG-Geschäft konzentriert. Im Bereich Asset Management und Wertpapie- re verwalten wir gut 52 Milliarden Euro. Als unsere Stärken betrachten wir Invest- ments in die Kreditmärkte, aber auch Mul- ti-Asset-Anlagen und das Overlay Manage- ment. Im Bereich Immobilien und Alterna- tive Investments verwalten wir rund 13 Mil- liarden Euro. Neben Immobilien favorisie- ren wir hier vor allem Infrastrukturanlagen. Beim Master-KVG-Geschäft liegt unser Schwerpunkt auf der Administration von liquiden wie auch illiquiden Assetklassen, aber auch in den Bereichen Reporting und Meldewesen sowie im Management von Direktbeständen. In diesem Bereich mana- gen wir rund 125 Milliarden Euro in Spe- zialfonds sowie etwa 13 Milliarden Euro im Direktgeschäft. Den Generationswechsel mit vier neuen Geschäftsführern haben Sie vor Kurzem abgeschlossen. Mit einem so bedeutenden Schritt ist gleichzeitig eine Verjüngung ver- bunden. Was bedeutet das für die Zukunft Ihrer Gesellschaft? Wird jetzt alles anders? Hans-Ulrich Templin: Es wird sich mit Sicher- heit nicht alles ändern, wofür unsere Gesell- schaft steht. Als vor rund eineinhalb Jahren die Rolle des Sprechers der Geschäftsfüh- rung an mich herangetragen wurde, habe ich, zugegeben, kurz darüber nachgedacht, ob es nicht vielleicht ein zu großes persön- liches Risiko sein würde, an der Spitze eines komplett erneuerten Geschäftsfüh- rungsquartetts zu stehen. Aber mir ist sehr schnell bewusst geworden, dass damit viel- mehr eine ganz besondere Chance verbun- den sein würde. Nämlich die Chance, im Prinzip die gesamte Struktur einer Fondsge- sellschaft wie Helaba Invest zu hinterfragen Das passiert nun wirklich nicht oft: Im vergangenen Jahr hat die Frankfurter Helaba Invest eine komplette Neuaufstellung ihrer obersten Leitungsebene vollzogen. Vor dem neuen Führungsquartett mit Hans-Ulrich Templin an der Spitze liegt noch einiges an Arbeit. » EINE GANZ BESON- DERE CHANCE « Corona-Gruppenfoto des neu aufgestellten Führungsquartetts bei der Frankfurter Helaba Invest (v. l. n. r.): Dirk Krupper, Hans-Ulrich Templin, Olaf Tecklenburg, Jürgen Wiedmann. 148 N o. 1/2021 | www.institutional-money.com T H E O R I E & P R A X I S | T EMP L I N | WI EDMANN | T E CK L ENBURG | KRUPP E R | HE L ABA FOTO : © CHR I S TOP H HEMME R I CH

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