Institutional Money, Ausgabe 4 | 2020

den Betriebsunterbrechungen waren nicht in dem Ausmaß gedeckt, wie die Menschen dies erwartet hatten. Insofern haben Versi- cherer zwar gezahlt, wozu sie verpflichtet waren, aber die Bevölkerung hat nicht ver- standen, warum die Versicherungen nicht mehr gezahlt haben. Die Branche hätte die Situation besser erklären müssen. Einfach nur erklären … damit wäre den Menschen, die von Betriebsunterbrechun- gen betroffen waren, auch nicht geholfen. Skjødt: Richtig! Die Versicherungsindustrie hätte außerdem mit den Regierungen in Kontakt treten und verhandeln sollen, um partnerschaftliche Lösungen zu finden. Bei- spielsweise dass die Versicherungen den ersten Teil der Schäden zahlen und die Regierungen den Rest. Die Corona-Pande- mie war und ist eine wirtschaftliche und menschliche Tragödie. Nun haben uns die Regierungen vor den schlimmsten Folgen bewahrt, letztlich mit den Geldern der Steuerzahler. Versicherungen kamen hier oft mit negativen Nachrichten. Vermutlich ha- » Man kann Versicherun- gen durchaus für Gemein- wohlanliegen verpflichten, denn sie beziehungsweise ihre Kunden werden steuerlich subventioniert. « Peter Skjødt, unabhängiger Berater für Versicherungen, bis vor Kurzem Direktor bei der Geneva Association N o. 4/2020 | www.institutional-money.com 245 S T E U E R & R E C H T | P E T E R S K JØDT

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