Institutional Money, Ausgabe 3 | 2020

D I E L E T Z T E SE I T E | GEMI SCHTES & SKURR I L ES 274 N o. 3/2020 | www.institutional-money.com D as Treasury des bör- sennotierten US- Unternehmens Mi- croStrategy hat den größ- ten Teil seines Geldes in Bitcoin investiert. Das Un- ternehmen aus Virginia berät Firmen wie Pepsi, b IBM oder Adidas in Berei- chen wie Datenmanage- ment und -analyse sowie Cloud-Technologie und stellt dafür auch entspre- chende Software zur Verfügung. Offenbar verdient MicroStrategy gut. Daher hat es im Sommer knapp 21.500 Bitcoin zu einem Gegenwert von rund 250 Millionen US-Dollar er- worben. Zum Vergleich: Zuletzt betrug die Markt- kapitalisierung des Unter- nehmens etwas mehr als eine Milliarde US-Dollar. Damit stecken rund 25 Prozent der Aktiva in Bit- coin. Laut MicroStrategy- CEO Michael Saylor stellt Bitcoin im Gegen- satz zu Fiat Money einen zuverlässigen Wertspei- cher dar und bietet langfristig großes Wert- steigerungspotenzial. Beobachter sprechen von einem einmaligen strategischen Ent- scheid einer Treasury-Abteilung. F OTO : © DA V I Z RO P HOTOG R A P H Y | S TOC K . A DOB E . COM , P E S H KOV | S TOC K . A DOB E . COM Kryptowährungen wie Bitcoin können im Gegensatz zu Fiat Money nicht willkürlich von Notenbanken geschaffen werden. K R Y P T OW Ä H R U N G S T A T T F I A T M O N E Y: Corporate investiert lieber in Bitcoin als in Anleihen oder Aktien H OM E O F F I C E B E E N D E N : Freibier und Snacks locken ins Büro I mmer mehr Firmen aus der Finanzin- dustrie versuchen, ihre Mitarbeiter aus dem Homeoffice zurück an ihre Büro- arbeitstische zu holen. Das ist alles andere als leicht. Denn viele haben Geschmack an den Freiheiten gefunden, die Arbeiten im Homeoffice bieten kann. Angestellte argumentieren gegenüber den Firmen nicht nur mit dem gesundheitlichenArgu- ment, sondern auch damit, dass sie im Homeoffice produktiver seien und sich die Hin- und Rückfahrt ersparen. Wäh- rend die Compliance über weniger Kon- trolle über die fern bleibenden Angestell- ten klagt, befürchten Firmenlenker auf längere Sicht eine Gefährdung der Ar- beitsqualität. Vor allem neue Mitarbeiter können aus dem Homeoffice kaum Kon- takte und Wissen aufbauen. Insbesondere die Anwesenheit der Händler soll erhöht werden. Denn im Homeoffice leidet der Informationsaustausch, der in einem Han- delssaal fast schon automatisch erfolgt. Um den Angestellten die Arbeit im Büro wieder schmackhaft zu machen, bietet einem Reuters-Bericht zufolge beispiels- weise Goldman Sachs ihren Professionals kostenloses Essen an. Die Großbank UBS ihrerseits versucht mit Friday Night Drinks den Teamspirit unter den Tradern zu erhöhen. Um die Verwendung öffentli- cher Verkehrsmittel und die Ansteckungs- gefahr zu reduzieren, gingen Finanz- dienstleister auch Kooperationen mit Fahrrad- oder Rolleranbietern ein. Ein Bierchen mit Kollegen, spendiert vom Arbeitgeber, schmeckt nach Monaten der Einsamkeit im Homeoffice gleich doppelt gut. Das fördert auch den Informationsaustausch. Z U W E N I G E N U MM E R N V E R F Ü G B A R : Kreditkarten werden zum knappen Gut I n Japan gehen die Kreditkartennum- mern zur Neige. Das liegt daran, dass diese Nummern nicht aus x-beliebigen Ziffern bestehen, sondern für Kartentypen, Herausgeber, Kontonummer und Prüfziffer stehen. Die herausgebenden Unternehmen sind also nicht frei in der Auswahl, son- dern können nur aus einem beschränkten Zahlenuniversum schöpfen. Das bisherige Nummernsystem der rund 280 in Japan tätigen Kreditkartenunternehmen gibt nicht genug Nummern her, um die stark gestie- gene Kartennachfrage decken zu können. 283 Millionen ausgestellte Karten gab es im vergangenen Jahr, und damit ist wohl das Ende der Fahnenstange in Sicht. Die meistgelesenen Institutional Money Online-News Diese Themen haben die Leser seit der letzten Ausgabe auf www.institutional-money.com am meisten interessiert: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Newsletter abonnieren: www.institutional-money.com/newsletter Quelle: www.institutional-money.com Bankhaus Lampe gibt Aktiengeschäft auf M.M. Warburg entwickelt neue Index-Wunderwaffe Der ganz normale Regulierungs-Klimawahnsinn in der EU (Kommentar) CureVac-IPO an der Nasdaq: Armutszeugnis für Deutschland (Kommentar) CFA Institute: Wirtschaft verändert sich – Vertrauen wird wichtiger Hamburg Trust expandiert, gründet neue Asset-Management-Plattform Marc Faber: Von Sendern verbannt, von Entscheidern gelesen (Kommentar) Robert Bosch begab Schuldschein in Höhe von zwei Milliarden Euro Mandate-Tool: Investor sucht Absolute-Return-Spezialisten Marktaufsicht behält Short-Trader unter der Lupe

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