Institutional Money, Ausgabe 3 | 2020

0 5 10 15 20 k. A. 6 %– 7 % 5 %– 6 % 4 %– 5 % 3 %– 4 % 2 %– 3 % 0 %– 2 % 3 0 13 21 Fonds 4 3 8 Fonds 0 2 4 6 8 10 USD Bio. 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 USA Deutschland Großbritannien China Japan Sonstige Global | 4 % USA | 5 % Westeuropa | 6 % Sonstige | 6 % Europa 60 % Deutschland 19 % 27 % 25 % 22 % 11 % 5 % 4 % 3 % 2 % 1 % Wohnen Gemischt Büro Logistik/Industrie Hotel Mikro- und Studentenwohnen Health Care Sonstige Fachmarktzentren 188 N o. 3/2020 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : IMMOB I L I EN W enn es um Immobilienengage- ments geht, allokieren deutsche Investoren regional gesehen vor- zugsweise in Europa. Von den Sektoren her sind vor allem die Bereiche Wohnen, Büro und Logis- tik/Industrie gefragt. Diese langfristigen Präfe- renzen bestanden vor Covid-19 und bestehen nach wie vor – es stellt sich jedoch die Frage, ob die Renditeerwartungen der Investoren mit den Entwicklungen an den jeweiligen Märkten über- einstimmen. Entsprechendes Datenmaterial von Scope, MSCI und Catella bringt ein wenig Licht ins Dunkel – mit Betonung auf „ein wenig“. Denn es scheint so, als befände sich der Markt in Schockstarre – ein gutes Beispiel dafür stellt der Markt für Büroimmobilien dar. Stellt man die Länder mit den stärksten Schwankungen – also sowohl positiv wie negativ – gegenüber, so könnte man auf massive Volatilitäten schließen. Unter den großen Ländern zeigt hier vor allem Großbritannien einen massiven Rückgang. Rech- net man aber den europäischen Markt insgesamt durch, so hat sich im ersten Halbjahr ein relativ moderates Minus von acht Prozent ergeben. Auch die Prognosen zur Renditeentwicklung sind durchaus vielschichtig: Bleibt sie für deut- sche Metropolen konstant, so steigen sie in anderen wie London, Paris oder Rom bei rück- läufigen Mieten leicht an, da die Anschaffungs- kosten gefallen sind. Investoren werden wohl auch weiterhin mit einem komplexen Markt zu- rechtkommen müssen – zumindest bis der Coro- na-Schock überwunden ist. HANS WEITMAYR Wertbeständig oder doch anfällig, weil im Krisenverlauf Liquidität aufgebaut werden musste? Ein Blick auf den globalen und europäischen Immobilienmarkt und seine wichtigsten Segmente. Immos in Covid-19-Starre Um ein Gefühl für die Größe des weltweiten Immobilienmarktes und die Dynamik vor Covid-19 zu erhalten: Knapp zehn Billionen US-Dollar war der professionell gemanagte Immobilien- finanzmarkt Ende 2019 groß, was einem Wachstum von acht Prozent in zwölf Monaten entspricht. Langfristige Dynamik findet man vor allem in den USA und China. Im globalen Vergleich hat das Gewicht des deutschen Marktes in den vergangenen 15 Jahren leicht abgenommen. Quelle: MSCI | Stand: August 2020 Immobilienfinanzmarkt weltweit Der professionell gemanagte Immobilienfinanzmarkt wuchs von 2018 bis 2019 von 8,9 Billionen auf 9,6 Billionen US-Dollar. Immobilienfinanzmarkt Wachstum Veränderung der globalen Marktgröße für die 5 größten Märkte in Billionen US-Dollar Was Deutschlands Immobilieninvestoren wollen Geforderte Zielausschüttungsrendite institutioneller Immobilienfonds Regionale Verteilung nach Eigenkapitalzielvolumen Nutzungsverteilung nach Eigenkapitalzielvolumen Ein Großteil der institutionellen Investoren in Deutschland erwartet von seinem Immobilienengagement eine Rendite von vier bis fünf Prozent. Diese Renditen werden schwer zu erreichen sein. Investiert wird über ganz Europa hinweg, wobei eine leichte Präferenz für Wohnimmobilien besteht. Quelle: jeweilige Asset Manager; Darstellung: Scope Analysis | Stand: Juli 2020

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