Institutional Money, Ausgabe 2 | 2020

bis fünf Prozent beträgt, liegt sie für PE bei sechs bis acht Prozent real oder bei acht bis zehn Prozent nominal. Wie lässt sich die Outperformance von Pri- vate Equity erklären? Ilmanen: Dafür gibt es verschiedene Gründe: Der erste ist theoretischer Natur: Man erhält die ganz normale Aktienprämie zuzüglich einer Illiquiditätsprämie. Der zweite ist die historische Evidenz: Aus den USA liegen Daten seit den späten 1980ern vor. In den vergangenen 30 Jahren lässt sich eine Out- performance von durchschnittlich bis zu drei Prozent gegenüber dem S&P 500 beobachten. Dazu muss man sagen, dass die Outperformance in der vergangenen Deka- de niedriger war, was ich auch für die Zukunft für wahrscheinlich halte. Schauen Sie sich die Bewertungen für Private Assets an! Bis 2005/06 gab es eine enorme Be- wertungsdifferenz, wobei private Assets deutlich günstiger waren als Public Assets. Danach kamen mehr Marktteilnehmer hin- zu, was dazu geführt hat, dass sich die Ren- diten verringerten. 300 Basispunkte Outperformance sind viel! Ist das nach Kosten und Gebühren? Ilmanen: Ja, das berücksichtigt bereits die teilweise sehr hohen Kosten für die Asset Manager im Bereich PE. Sie beinhalten oft zwei Prozent fixe Gebühren zuzüglich 20 » Die Risikoglättung bei Private Equity mag angenehm sein, ist aber eben nur ein künstlicher Effekt. « Antti Ilmanen, Principal bei AQR Capital Management N o. 2/2020 | www.institutional-money.com 65 THEOR I E & PRA X I S : ANTT I I LMANEN | AQR CAP I TAL MANAGEMENT

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