Institutional Money, Ausgabe 2 | 2020

Z war haben die Märkte im letzten Monat offenbar etwas Halt gefunden, als sich die Spreads nach der starken Auswei- tung im März allmählich normalisierten, doch scheint es immer wahrscheinlicher, dass große Teile der Weltwirtschaft sowie einzelne Volks- wirtschaften einen langen Weg der Erholung vor sich haben. In der gesamten Landschaft der Schwellenländer-Staatsanleihen bestehen Chancen, dennoch sind in diesem Umfeld Risi- komanagement und echte länderbezogene Ana- lysen so wichtig wie eh und je. Stresstests auf Solvenz Das Universum der EM-Staatsanleihen ist groß und äußerst vielfältig. Zwar sehen sich die Länder der Region insgesamt mit mehreren mit- einander verknüpften Schocks konfrontiert – vor allem mit dem Zusammenbruch sowohl der inländischen als auch der ausländischen Öl- nachfrage –, doch sind einige von ihnen für eine Anpassung besser gerüstet als andere. Tat- sächlich liegt der Schlüssel zu Investitionen in diesem Umfeld darin, zwischen den Ländern zu unterscheiden, die in der Lage sind, einen potenziellen mehrjährigen Schock zu überstehen, und denjenigen, deren Solvenz und Schulden- tragfähigkeit weniger gewiss scheinen. Bei Barings unterziehen wir die Haushalts- solidität jedes Landes in unserem Universum einer Reihe von Stresstests und prüfen darüber hinaus die Reaktionen und Finanzierungspläne der Regierungen genau. Für jedes Land, in dem wir investiert sind, aktualisieren wir zudem unsere Analyse der Zahlungsbilanz – unsere Sichtweise der Quellen und Verwendungszwecke von Devisen in einem Land – auf der Grundlage bestimmter Schockszenarien. Diese Szenarien berücksichtigen potenziell schwerwiegende Bedingungen: von einem breit angelegten Ein- bruch der Importe und Exporte bis hin zu einem erheblichen Rückgang des Tourismus und der Transferzahlungen. Aufgrund der Schwere des Abschwungs und des derzeitigen Fehlens eines Impfstoffs unterziehen wir nicht nur das Jahr 2020, sondern auch 2021 einem Stresstest, um zu bewerten, wie es den Ländern, in denen wir engagiert sind, längerfristig ergehen könnte. Auf der Grundlage unserer Analysen erscheint uns momentan das Risiko-Ertrags-Profil in Län- dern mit Investment-Grade-Rating (IG) oder IG- ähnlichen Ländern – wie Brasilien (trotz der ne- gativen Schlagzeilen der letzten Zeit), Kolumbien und Mexiko – am attraktivsten. In manchen Fäl- len schließt dies auch kreditwürdige Ölexpor- teure mit starken Bilanzen ein, beispielweise Oman und Aserbaidschan. Des Weiteren sehen wir potenzielle Chancen in Ländern, die wir als High-Yield-Länder mit sta- bilen oder sich verbessernden Fundamentalda- ten betrachten würden, wie die Dominikanische Republik, El Salvador und die Ukraine. Sorgfalt und Selektivität müssen bei diesen Ländern jedoch großgeschrieben werden; genauso wie sicherzustellen ist, dass sie nicht von ihrem Aufwärtskurs abkommen. Demzufolge evaluieren wir ihre Liquidität und Finanzierungsquellen sorg- fältig, ebenso wie ihre Anreize und die Bereit- schaft, Schulden zu bedienen. Die niedriger eingestuften Teile des Marktes für Staatsanleihen halten wir im derzeitigen Umfeld unterm Strich für weniger attraktiv. Dazu gehören sowohl Hochzinsländer mit schwacher oder sich verschlechternder Basis – wie Tunesien und Ghana – als auch Länder, die in Verzug sind oder ein sehr hohes Ausfallrisiko haben, darun- ter Libanon, Argentinien und Ecuador. Die aktuellen Herausforderungen können sich verschlimmern, bevor sie sich verbessern – aber für die Länder, die für den Sturm gewappnet sind, können schwierige Bedingungen sehr attraktive Möglichkeiten bieten. In der Tat haben die jüngste Volatilität und der Abverkauf am Markt ähnlich wie bei vielen anderen Anlage- klassen Gelegenheiten geschaffen, das Engage- ment in soliden Ländern, die auf mittlere bis lange Sicht eine gute Entwicklung erwarten las- sen, zu verstärken. Dabei ist jedoch ein länder- spezifischer Bottom-up-Ansatz von entscheiden- der Bedeutung – nicht nur um diese Chancen aufzudecken, sondern auch um unerwünschte Risiken zu steuern oder zu vermeiden. Risikos von EM-Staatsanleihen umsteuern PA R T N E R - P O R T R Ä T Es steht außer Frage, dass die doppelten „Black Swan“-Ereignisse dieses Jahres – die Coronavirus-Pandemie und der freie Fall der Ölpreise – das Universum der Staatsanleihen der Schwellenländer (EM) in hohem Maße beeinflusst haben. NEU ANALYSIEREN, NEU BEWERTEN UND NOCH MAL: KONTAKT Volker Samonigg Managing Director, Head of Distribution Germany and Austria Tel.: ............................... +44 207 762 88 00 E-Mail: ........... Volker.Samonigg@barings.com FONDSDATEN Barings EM Sovereign Debt Fonds Auflage: 10.9.2015 ISIN: IE00BYXWSX94 10.9.2015 Benchmark: J.P. Morgan EMBI Global Diversified Index Barings EM Local Debt Fonds Auflage: 16.4.2014 ISIN: IE00BKZGK917 16.4.2014 Benchmark: J.P. Morgan GBI-EM Global Diversified Index Barings EM Corporate Debt Fonds Auflage: 16.4.2014 ISIN: IE00BKY7TW17 16.4.2014 Benchmark: J.P. Morgan CEMBI Broad Diversified Index Barings EM Blended Total Return Fonds Auflage: 12.3.2014 ISIN: IE00BSL72H65 3.12.2014 Angestrebte Rendite: 3-Monats-LIBOR + 500 bps* Barings EM Debt Short Duration Fonds Auflage: 17.11.2014 ISIN: IE00BSL77Y85 17.11.2014 Angestrebte Rendite: 3-Monats-LIBOR + 200 bps* * Es gibt keine Garantie, dass der Fonds die angestrebte Rendite erzielen wird. ANZEIGE • Foto: © Barings Cem Karacadag, Leiter der Barings Emerging Markets Sovereign Debt Group DerWert einerAnlage und die erzielten Erträge können steigen oder sinken und sind nicht garantiert.

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