Institutional Money, Ausgabe 2 | 2020

Maximum Annualisierte Rendite per 9. April 2020 Name Ticker Drawdown YTD* 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre AB Global Risk Allocation A CABNX –24,5 % 12,1 % 7,7 % 0,2 % 0,4 % AMG FQ Global Risk-Balanced MMAFX –29,4 % –18,2 % –11,6 % –1,4 % 0,8 % AQR Risk Parity QRMIX –16,4 % –8,8 % 0,0 % 4,2 % 2,1 % AQR Multi-Asset I AQRIX –17,7 % –10,4 % –1,6 % 3,6 % 2,3 % Columbia Adaptive Risk CRAAX –13,4 % –5,7 % 0,7 % 4,7 % 4,3 % Invesco Balanced-Risk Allocation ABRZX –20,3 % –10,1 % –5,7 % 0,8 % 1,5 % Putnam Dynamic Risk Allocation PDREX –20,4 % –11,4 % –8,8 % –0,4 % 0,2 % Putnam Pangora Risk Parity PPRWX –15,8 % –4,8 % 2,6 % RPAR Risk Parity ETF RPAR –20,5 % –0,1 % Wealthfront Risk Parity WFRPX –42,8 % –18,8 % –5,7 % US 60:40 –20,9 % –5,9 % 2,6 % 7,0 % 6,7 % Globales 60:40 –21,5 % –9,3 % –2,6 % 3,7 % 3,5 % S&P Risk Parity Target Vol 12% SPRP12T –29,1 % –14,1 % –3,7 % 3,7 % 3,5 % S&P Risk Parity Target Vol 10% SPRP10T –24,4 % –11,6 % –2,5 % 3,5 % 3,2 % Stichtag für die Performanceberechnungen ist der 9. April 2020, die Monatsdaten zu den Risk-Parity-Fonds stammen von Morningstar. Der Columbia Adaptive Risk hat den geringsten Maximum Drawdown (13,4 %), Wealthfront Risk Parity den größten (42,8 %). * Suchtag: 9. April 2020. Quelle: MPI Performanceanalyse Wie die US-Risk-Parity-Fonds durch die Coronakrise kamen. 550 USD 600 USD 650 USD 700 USD 750 USD 800 USD 850 USD 900 USD 950 USD 1.000 USD 1.050 USD RPAR Risk Parity ETF Columbia Adaptive Risk Putnam PanAngora RP Domestic 60/40 Invesco Bal Risk Alloc April ´20 März Februar AQR Risk Parity Global 60/40 AQR Multi-Asset Putnam Dyn Risk Alloc S&P Risk Parity 10 % AB Glbl Risk Alloc S&P Risk Parity 12 % AMG FQ Glbl Risk-Bal Wealthfront Risk Parity Wachstum von 1.000 Dollar abschätzen. Dabei zeigt sich bei aller ge- botenen Vorsicht, dass der durchschnitt- liche Hebel von zirka 80 Prozent im Ja- nuar auf weniger als 30 Prozent in der Woche, die am 9. April 2020 endete, zu- rückging. Die Grafik „S&P 500 versus impliziten Leverage“ stellt die Entwick- lung des US-Aktienbarometers dem wö- chentlichen Durchschnitt des impliziten Leverage der zehn untersuchten Risiko- paritätsfonds gegenüber. Es zeigt sich da- bei, dass erst nach einem zirka zwölfpro- zentigen Kursrückgang im S&P 500 seit 14. Februar 2020 mit dem Abbau von gehebelten Positionen bei den Risikopari- tätsfonds begonnen wurde. Dieser Schritt setzt sich auch – wenngleich abge- schwächt – fort, als mit 23. März 2020 eine Gegenbewegung im S&P einzuset- zen begann. Überschätzter Einfluss? Risk-Parity-Fonds schienen also reak- tiv zu sein und nicht bei der ersten Ab- gabewelle von US-Aktien dabei gewesen zu sein und schon gar nicht diese heftige Abwärtsbewegung ausgelöst zu haben. Allerdings haben sie im dann folgenden Abschwung von 6. bis 23. März, als der S&P 500 24,65 Prozent und damit dop- pelt so viel wie zuvor abgab, sehr wohl ihren Anteil als Verstärker der Abwärts- bewegung geleistet. MPI Analytics hält fest, dass bei Annahme von 400 Milliar- den US-Dollar in Risk-Parity-Strategien inklusive der Hedgefonds und einem ver- gleichbar hohen Hebelniveau bei diesen Offshore-Konstrukten schon ein signifi- kanter Einfluss auf den stark gestressten Markt gegeben war, der sich auf die liquidesten und traditionell als sichere Assets geltenden Märkte ausweitete. Da- mit haben Risikoparitätsfonds wohl ihr Schärflein zu den hohen Drawdowns, Korrelationszusammenbrüchen – Aktien und Renten marschierten bis Mitte März südwärts – und Vola-Spikes im März bei- getragen. Ob in Risikoparitätsstrategien zu wenig investiert ist, um ein systemi- sches Kapitalmarktrisiko darzustellen, lässt sich nicht klar sagen, jedoch kam es auf der Rentenseite zur stützenden Inter- vention der Federal Reserve. Auch gab es US-Fonds, die ein Rebalancing in die Gegenrichtung durchgeführt und Aktien gekauft haben. M ithilfe der dynamischen Stilanalyse (im Rahmen von MPIs Stylus-Plattform) werden die tageweise Allokation der Risk-Parity-Fonds und Allokationsänderungen geschätzt. Diese Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf die Allokationsveränderungen der Risk- Parity-Hedgefonds zu. Verglichen wurden die Fonds mit zwei passiven und zwei systemati- schen Benchmarks, nämlich mit dem 60:40-US- sowie dem Global-Portfolio auf der einen und dem S&P 10% Risk Parity Index sowie dem S&P 12% Risk Parity Index auf der anderen Seite. Die untere Tabelle zeigt die maximalen Drawdowns, die Year-to-date-Performance sowie jene über ein, drei und fünf Jahre, jeweils bezogen auf den Stichtag 9. April. Alle vier Benchmarkportfolios hatten Maximum Drawdowns zwischen gut 20 und etwas mehr als 29 Prozent. Am geringsten war dieser beim Columbia Adaptive Risk Fund mit 13,4 Prozent, am höchsten beim Wealthfront Risk Parity mit 42,8 Prozent. Im Schnitt lagen die Maximum Drawdowns aller zehn aktiven Risk-Parity-Fonds bei 22,2 Prozent und damit ein wenig schlechter als die beiden 60:40-Portfolios, aber doch besser als die beiden S&P- Risk-Parity-Strategie-Indizes. AQR Risk Parity und Multi-Asset sowie Putnam PanAgora hat- ten auch bemerkenswert geringere Drawdowns als die vier Benchmarks. 182 N o. 2/2020 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : R I S K PAR I T Y

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