Institutional Money, Ausgabe 2 | 2020

Erfolgreiche Strategie Und Grund zum Feiern besteht tatsäch- lich, hat sich der Fonds mit seinem Core und Tail Risk Hedging doch bravourös ge- schlagen. Betrachtet man mit dem Comgest Growth World die Long-only-Variante, könnte man aufgrund des großen Perfor- mancevorsprungs zwar der durchaus fun- dierten Ansicht sein, es benötige gar keine Flex-Variante. Denn immerhin liegt Long only seit der Auflage des iri- schen Klons 2014 kumuliert bei einer Performance bis 24. April 2020 von 94,11 Prozent. Dem ge- genüber steht der MSCI All Coun- try Net Return Euro Index bei ma- geren 46,98 Prozent. Das bedeutet für den Comgest Growth World eine annualisierte Performance von beeindruckenden 12,57 Prozent, denen gerade einmal eine solche der Bench- mark von 7,12 Prozent gegenübersteht. 545 Basispunkte Outperformance pro Jahr sind überaus beachtlich. Mit Airbag Wer allerdings der Volatilität und den Drawdowns am Aktien- markt nicht ungebremst ausgesetzt sein will, dabei aber doch vom Stock- picking-Know-how beziehungsweise von den Alpha-Qualitäten des Quality-Growth- Ansatzes von Comgest profitieren möchte, für den kommt die Ende Juli 2017 aufgeleg- te Airbag-Variante in Form des Comgest Growth Global Flex gerade recht. Neben dem globalen Aktienportfolio, das die globa- le Wachstums- und Qualitätsstrategie von Comgest repliziert, gibt es die Aktien- und Währungsabsicherung. Neben dem kurzfris- tig ausgerichteten quantitativen und flexiblen Hedging der Aktienquote für Standardmarkt- strukturen mittels Futures gibt es das – eben- falls kurzfristig orientierte – komplementäre Tail Risk Hedging, das gegen unvorherseh- bare und starke Drawdowns eingesetzt wird. Daneben besteht noch das mittelfristig aus- gerichtete quantitative und flexible Hedging von Industrieländerwährungen. 15-8-60-40 Dieser Code fasst die Ziele des Flex- Ansatzes des Comgest Global Growth Flex zusammen: Drawdowns sollen durch des- sen Overlay auf 15 Prozent begrenzt und die langfristige annualisierte Volatilität des Fonds möglichst unter acht Prozent gehal- ten werden. Dazu kommt, dass die Teil- nahme an den positiven Monaten (Upside Capture) bei 60 Prozent und die Partizipa- tion an den negativen Monaten (Downside Capture) bei 40 Prozent der Indexperfor- mance liegen sollen. Trotz dieser Nebenbe- dingungen, die über längere Zeit betrachtet Absicherungskosten bedeuten, ist die Stock- picking-Qualität von Comgest so herausra- gend, dass der MSCI ACWI NR in Euro doch deutlich geschlagen werden kann, und das bei einem durch- schnittlichen Hedging-Niveau von 35 Prozent. Die vier Ziele wurden im Großen und Gan- zen erreicht: Vom Start Ende Juli 2017 weg bis Ende des ersten Quartals 2020 überzeugt Comgest Global Growth Flex mit einem maximalen Drawdown von 15,4 Prozent, einer annualisierten Volatilität von 9,5 Pro- zent sowie einer Upside Capture Ratio von sogar 70 Prozent und einer Downside Cap- ture Ratio von 38 Prozent. Das bedeutet dann am Ende des Tages in besagtem Zeitfenster eine annualisierte Per- formance von 7,4 Prozent gegenüber jener der globalen Aktienstrategie von 10,3 Pro- zent und überaus bescheidenen 0,8 Prozent jährlich für den MSCI ACWI NR Index. Die Tabelle „Flex zahlt sich aus“ fasst die wichtigsten Kennzahlen der reinen globalen Aktienstrategie, der Flex-Strategie und der Benchmark zusammen. Mission erfüllt Die coronabedingten Marktverwerfungen im ersten Quartal 2020 isoliert betrachtet, belegen die Qualität des Risikomanage- mentansatzes: Während der MSCI ACWI 19,56 Prozent abgab, kam der Comgest Growth World infolge seines Alphas mit einem Minus von 10,82 Prozent über die Runden. Beim Comgest Global Growth Flex waren es mit minus 7,49 Prozent noch einmal 3,33 Prozent weniger als bei der Long-only-Variante (siehe Grafik „Horror- quartal? Welches Horrorquartal?“) . Der Erfolg des Overlays liegt in seiner Dyna- mik: Beträgt die durchschnittliche Hedging- Quote seit Start 35 Prozent, so schwankt sie im Zeitablauf sehr stark: Sind es in ruhigen FOTO : © R I CHA RD BONNE R Flex zahlt sich aus Mit einer Sharpe Ratio von 0,82 liegt Comgest Flex vor der klassischen Long-only-Strategie. 31. Juli 2017 – Comgest Growth MSCI AC World Comgest Global 31. März 2020 Global Flex EUR I Acc Net Return** Equity Strategie* Gesamtperformance 21,1 % 2,3 % 29,8 % Annualisierte Performance 7,4 % 0,8 % 10,3 % Annualisierte Volatilität 9,5 % 17,1 % 13,4 % Sharpe Ratio 0,82 0,07 0,79 Maximum Drawdown -15,4 % -33,4 % -23,8 % Zeitraum Maximum Drawdown 19. Feb. bis 23 März* 19. Feb. bis 23 März* 19. Feb. bis 23 März* Durchschnittliches Hedging-Niveau*** 35 % N/A N/A Korrelation zum MSCI AC World 0,69** 1,00 0,90**** Wem das Risiko-Ertrags-Profil von Long-only, das im Vergleich zum MSCI ACWI deutlich besser abschneidet, noch immer zu knackig ist, der ist in der Flex-Strategie besser aufgehoben: deutlich weniger Drawdown und Volatilität, garniert mit 70 Prozent Upside- und nur 38 Prozent Downside-Partizipation. * 2020 Quelle: Comgest » Der Faktor Size war eine signifikante Belastung für die Performance. « Ulrich Cord, Leiter ETF Sales Deutschland bei Invesco 160 N o. 2/2020 | www.institutional-money.com CORONA S P E Z I A L

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