Institutional Money, Ausgabe 2 | 2020

des HFR Equity Market Neutral – Total Re- turn Index, die auf minus 12,92 Prozent oder minus 4,16 Prozent pro Jahr kommt. Das entspricht einem jährlichen Performance- unterschied zugunsten des Janus-Hender- son-Fonds von 945 Basispunkten. Betrachtet man die 38 Monatsrenditen in- klusive März 2020, so weist die Benchmark 22 negative Monate aus, beim Janus Henderson Global Equity Market Neu- tral Fund waren es in der institutionellen US-Dollar-Tranche nur 13. Besonders auffällig ist die Diskrepanz im Corona- Monat März ausgefallen, wo die Peer- group auf einen Verlust von 5,93 Pro- zent kam, während der Fonds mit einem Plus von 0,53 Prozent glänzte. Analysiert man das gegenwärtige Brutto-Exposure, so fällt auf, dass fast die Hälfte der Ideen aus Europa stam- men, während USA und Kanada nur ein Viertel einnehmen. Sektorbezogen be- treffen die meisten Pair Trades die Branchen Industrie, Immobilien, In- formationstechnologie, diskretionären Konsum und Financials. Nachdem man bei Janus Henderson auch über eine ex- zellente Small- und Mid-Cap-Expertise verfügt, verwundert es nicht, dass zirka die Hälfte der Ideen aus dem Small-Cap- und Mid-Cap-Bereich (bis zehn Milliarden Dollar Marktkapitalisierung) und die andere Hälfte aus dem Large- und Mega-Cap-Be- reich stammt. Während das Netto-Exposure konstant um die null gehalten wurde, wie es anlagebedingungsgemäß zu erwarten war, schwankte das Brutto-Exposure doch deut- licher und bewegte sich von zirka 280 Pro- zent mit Unterbrechungen etwa in der ers- ten Jahreshälfte 2018 langsam nach unten und erreichte Ende März 2020 110 Prozent. Dies tat aber der Fondspreisentwicklung keinen Abbruch, auch mit weniger Pair Trades konnte der Erfolgspfad beibehalten werden. Beim Studium der Risikobeiträge nach Weltregionen und Branchen sowie Sti- len fällt auf, dass seit Ende Januar 2018, als es zum blitzartigen Volatilitätsanstieg kam, die Energiewetten aus dem Portfolo genom- men und bis dato nicht wieder neu aufge- setzt wurden. Vom China-Exposure hatte man sich schon im April 2017 verabschie- det. Auch Emerging-Markets-Pair-Trades gibt es seit Mai 2019 nicht mehr. Dafür wurde sukzessive das Europa-Exposure auf- gestockt, Japan zuletzt ebenso. Die USA, die zum Portfoliorisiko bis vor wenigen Monaten noch gut 20 Prozent beitrugen, wurde dagegen fast auf null gefahren. Aufschlussreich ist auch das Faktor- Exposure (siehe gleichnamige Grafik) am Ende des Krisenmonats März. Hier fällt das negative Value-, Quality- und Liquiditäts- Exposure auf, während eine stark ausge- prägte Faktorallokation im Bereich Momen- tum und abgeschwächt auch beim Size- Faktor existiert, was angesichts der höheren Small- und Mid-Cap-Allokation nicht ver- wundert. Am schwächsten ausgeprägt ist das Exposure zur Volatilität über alle Regio- nen hinweg. Grundsätzlich ist es vernünftig, als insti- tutioneller Investor seine Diversifikation in Zeiten wie diesen zu erhöhen, so man das nicht bereits früher gemacht hat. Wenn man in Liquid Alternatives investiert, ist wie bei den illiquiden Assetklassen der Auswahl des Partners höchstes Augenmerk zu schenken. Er entscheidet über Gedeih und Verderb der Anlage, denn eine Durchschnittsanlage, wie sie der HRF-Subindex der marktneutralen Long/Short-Aktienfonds darstellt, ist alles andere als ein Gewinn. Dass man mit einem Beta-neutralen Ansatz zum Erfolg kommen kann, der auskömmliche Renditen mit einer Rentenvolatilität beschert, ist möglich, wie der Janus Henderson Global Equity Market Neutral Fund beweist. Die besten Ideen zu bündeln, aber auch das notwendige orga- nisatorische, prozessuale und quantitative Set-up zu haben, um den Fonds zu steuern, ist hier gegeben. Ein Volumen von 115 Mil- lionen US-Dollar ist einerseits groß genug, um Investoren ein Engagement zu ermög- lichen, andererseits noch klein genug, um auch Ideen im Mid- und Small-Cap-Bereich verfolgen zu können. Die Gebühren sind mit einer 0,75/20-Struktur eher am oberen Ende der Skala angesiedelt, jedoch ist die gezeigte Leistung bis dato jeden Cent wert gewesen. Wer interessiert ist, sollte sich nicht zu lange Zeit lassen, denn mit steigendem Volumen drohen entweder manche Pair- Trade-Ideen im Small-Cap-Bereich nicht mehr umgesetzt werden zu können, bezie- hungsweise rückt eine Fondsschließung, sei es ein Soft oder Hard Closing, näher. DR. KURT BECKER 150 N o. 2/2020 | www.institutional-money.com P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : TOP FOTO : © J ANU S HENDE R SON I NV E S TOR S » Ein breit diversifiziertes Portfolio aus Long- und Short-Ideen kann ein guter Portfoliodiversifikator sein. « Daniela Brogt, Head of Sales – Germany & Austria bei Janus Henderson in Frankfurt a. M. Fonds-Fakten Janus Henderson Global Equity Market Neutral Fund ISIN: LU1542613549 (institutionelle USD-Tranche) Rechtliche Struktur: UCITS SICAV Fondsmanager: Steve Johnstone Fondsauflage: 1. Februar 2007 Fondswährung: US-Dollar Minimuminvestm.: 1.000.000 US-Dollar Fondsvolumen: 115,66 Mio. per 5. Mai 2020 Transfer Agent: RBC Investor Services Bank Verwahrstelle: BNP Paribas Luxembourg Managementgebühr: 0,75 Prozent p. a. Performancegebühr: 20 Prozent Hurdle: US Federal Funds Rate High Water Mark: ja » Der kooperative, teamübergreifende Ansatz des Fonds ist ein Beispiel für unseren › Knowledge Shared ‹ -Ethos. « Steve Johnstone, verantwortlicher Portfoliomanager für den Global Equity Market Neutral Fund bei Janus Henderson

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