Institutional Money, Ausgabe 1 | 2020

D I E L E T Z T E SE I T E | GEMI SCHTES & SKURR I L ES 282 N o. 1/2020 | www.institutional-money.com D ie Commerz- bank feierte unlängst ein rundes Jubiläum. Das vor 150 Jahren am 26. Februar 1870 als „Commerz- und Dis- conto-Bank in Ham- burg“ gegründete Geldhaus hat eine be- wegte Historie hinter sich, die ein Spiegel deutscher Politik- und Wirtschaftsgeschichte ist: Von der Reichsgründung 1871 bis zur Wiedervereinigung des Landes und darüber hinaus fungierte die Commerzbank als einer der großen Geldgeber der deutschen Wirt- schaft. Anfangs wurden nur Unternehmen finanziert, seit Be- ginn des 20. Jahr- hunderts auch Pri- vatkunden. Der Staat wurde erstmals in den 1930er-Jah- ren Miteigentümer, als er sich wegen der damaligen Ban- kenkrise mit 70 Pro- zent am Kapital beteiligen musste. 1990 wur- de der juristische Geschäftssitz nach Frankfurt verlegt, 1997 das Zentral-Hochhaus eröffnet. 2008 wurde die Dresdner Bank übernommen und der Staat aufgrund der Finanzkrise erneut in denAktionärskreis aufgenommen, der nun- mehr mit 15 Prozent beteiligt ist. F OTO : © COMM E R Z B A N K Aktie der Commerzbank aus dem Jahr 1872. J U B I L Ä U M : „Commerz- und Disconto-Bank“ wird 150 Jahre alt C O R O N A V I R U S : Neue Formen sozialen Verhaltens D er Ausbruch des Coronavirus än- dert zumindest temporär die Art und Weise, wie in der Finanzbran- che Professionals zusammenarbeiten. So wurden von vielen Banken und Vermö- gensverwaltern Reiseverbote erlassen be- ziehungsweise der Zutritt von Besuchern und Kunden zu Büro- und Geschäftsräu- men eingeschränkt. Sofern Mitarbeiter nicht nach Hause ins Home Office ge- schickt werden, müssen Professionals in den Büros größeren Abstand zueinander halten und dürfen sich auch in ihrer Frei- zeit nicht treffen, um Infektionsrisiken zu reduzieren. Falls doch persönlicher Kun- denkontakt unvermeidbar ist, sind neue Begrüßungsrituale gefragt, um eine Alter- native zum derzeit verpönten Hände- schütteln oder gar zu einer Umarmung zu haben. Eine Möglichkeit ist der aus der beliebten Science-Fiction-Serie „Star Trek“ bekannte Vulkaniergruß. Dabei zeigt die Hand ein „V“, indem Mittel- und Ringfinger gespreizt werden. Eine weitere Grußvariante ist der „Wuhan Shake“ in Anlehnung an die chinesische Stadt Wuhan, wo das Coronavirus zuerst ausgebrochen sein soll. Dabei berührt man die Fußinnenseiten des Gegenübers, wobei die Schuhe angelassen werden. Bekannt ist mittlerweile auch der „Elbow Bump“, bei dem sich die Ellbogen der Grüßenden touchieren. Am einfachsten ist aber, sich entweder leicht zu verbeugen oder dies mit zusammengelegten Händen vor der Brust zu machen. Händeschütteln birgt in diesen Zeiten ein Infektionsrisiko, das viele Finanzprofis vermeiden wollen. D E U T S C H E B A N K : Interessante Beteiligung W as wohl nur Eingeweihte bislang wussten, wurde vor Kurzem öffent- lich bekannt: Die Deutsche Bank gehört zu den mehr als 70 Anteilseignern der New York Federal Reserve Bank, die als die wichtigste der zwölf regionalen No- tenbanken gilt. Deutschlands größte Bank hält 0,87 Prozent der Anteile, die aber nicht gehandelt, leerverkauft oder als Sicherheit hinterlegt werden können. Größter Aktionär der NewYork Fed ist mit 42,8 Prozent die Citibank. Auf Rang zwei folgt JPMorgan Chase mit einem Anteil von 29,5 Prozent. Eine Dividende gibt es: Diese entspricht der jüngsten zehnjährigen US-Staatsanlei- hen-Auktion und ist entsprechend mickrig. Die meistgelesenen Institutional Money Online-News Diese Themen haben die Leser seit der letzten Ausgabe auf www.institutional-money.com am meisten interessiert: 1. Wieder Rekordausschüttung des DWS-Aktienflaggschiffs DWS Top Dividende 2. NGO FIAN: „Argumente der Ärzteversorgung bleiben dünn und vage“ 3. Jupiter über das Saudi-Aramco-IPO: Ist die Aktie zu teuer? 4. Assenagon-Chefvolkswirt Dr. Martin Hüfner ist tot 5. EZB als Zuchtmeisterin in Sachen Nachhaltigkeit? (Kommentar) 6. Prominenter Vermögensverwalter tödlich verunglückt 7. DJE Kapital: Wo sollen Anleger 2020 investieren? 8. Felix Zulauf: „USA und China streiten noch mindestens zehn Jahre“ 9. Chinesische Fosun soll den Verkauf von Frankfurter Leben erwägen 10. Fünftgrößte Versicherungsgruppe erhöht Aktienquote, kooperiert mit UI Newsletter abonnieren: www.institutional-money.com/newsletter Quelle: www.institutional-money.com

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