Institutional Money, Ausgabe 1 | 2020

und Kanada ein durchaus beliebtes Instru- ment von Gründern, um die Gesellschaft auch nach einem Börsengang weiter kon- trollieren zu können. Jene Unternehmen, die de facto von milliardenschweren Gründern gelenkt werden, obwohl deren Beteiligung unter den genannten Grenzwerten lag, wur- den ebenfalls in den Billionaires’ Index auf- genommen. Bei der Berechnung des Index wurde ab dem Startzeitpunkt im Jahr 2003 ein Gleichgewichtungsansatz verfolgt, wo- bei alle 60 Monate (erstmals 2008, danach 2013) ein Rebalancing durchgeführt wurde. Überdies wurde der Aktienkorb zu den Stichtagen um passende Neuaufnahmen er- weitert beziehungsweise wurden jene Titel, die nicht mehr dem Profil entsprachen, ent- fernt. Um die Analyse noch aussagekräfti- ger zu machen, untersuchten die Stu- dienautoren auch, ob Unterschiede zwi- schen Selfmade-Milliardären und den Multi-Generations-Milliardären feststell- bar sind. Dabei zeigte sich, dass die Newcomer über den Beobachtungszeit- raum hinweg noch einmal um 1,4 Pro- zentpunkte besser abschnitten als die Gruppe „Altes Geld“. Dieser annuali- sierte Vorsprung verlief dabei nicht gleichförmig, sondern zeigt ab dem Jahr 2011 eine Beschleunigung. Bedauerlicherweise hält sich die UBS bezüglich vieler Indexinformationen bedeckt, welche Einzeltitel darin berück- sichtigt wurden, wird etwa nicht bekannt gegeben. Man kann aber davon ausge- hen, dass es sich bei der Gruppe der „neuen Milliardäre“ primär um solche handelt, die Produkte und Dienstleistun- Multimillionäre bzw. Milliardäre, die ihr Vermögen mit selbst gegründeten Unternehmen gemacht haben und diese Unternehmen weiterhin leiten, sind – wie eine von UBS und PriceWater- house erstellte Analyse zeigt – die besseren Manager. Wer auf Aktien dieser Firmen setzt, darf auf eine beträchtliche Outperformance hoffen. Eigenkapitalrenditen im Vergleich Die Profitabilität bei milliardärsgeführten Firmen ist, gemessen am Return on Equity, beträchtlich höher. In den zehn Jahren von 2009 bis 2018 schwanken zwar die Eigenkapitalrenditen von gelisteten und nicht gelisteten milliardärsgeführten Unternehmen genauso wie jene des MSCI All Country World Index, jedoch sind Erstere deutlich höher: Der ROE liegt im Schnitt bei 16,5 Prozent per annum für gelistete beziehungsweise 17,1 Prozent für nicht gelistete milliardärs- kontrollierte Firmen, die MSCI-ACWI-Mitglieder kommen im Durchschnitt nur auf 11,3 Prozent jährlich. Quelle: UBS, PwC Eigenkapitalrendite (ROE) in % Milliardärskontrollierte börsennotierte Firmen Milliardärskontrollierte nicht notierte Firmen MSCI ACWI 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 20 % 15 % 10 % 5 % 0 % 1: Ø ROE nicht notierter milliardärskontrollierter Firmen 17,1 % 2: Ø ROE gelisteter milliardärs- kontrollierter Firmen 16,5 % 1 2 3 3: Ø ROE der MSCI ACWI-Firmen 11,3 % N o. 1/2020 | www.institutional-money.com 203 P R O D U K T E & S T R A T E G I E N : ENT R E PR ENEUR E

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