Institutional Money, Ausgabe 1 | 2020

und Sozialbedingungen, beispielsweise auf Kinderarbeit, Sklaverei und generell die Arbeitsbedingungen, haben wir nicht über unsere Verkaufsstellen, sondern über unsere Lieferketten. Während wir selbst nur in 34 Ländern aktiv sind, reichen unsere Liefer- beziehungen in fast alle Länder der Welt. Welche Themen gehen Sie verstärkt an? Goebbels: Themen wie Menschenrechte, Klimawandel, Diversität und Inklusion, Ver- meidung von Müll, insbesondere von Plas- tik, gehören bei uns zum Tagesgeschäft. Gibt es aktuell konkrete Programme? Goebbels: Vor Kurzem haben wir unsere Kunden befragt, was ihnen wichtig ist. Wir haben drei Fokusbereiche definiert: Lebens- mittelverschwendung, bewusster Umgang mit Proteinen, ökologische und verant- wortungsvolle Produkte und Lösungen. Die Bekämpfung von Lebensmittelverschwen- dung hilft nicht nur, Nahrungsmittel einzu- sparen, sondern ist auch gut fürs Klima und hilft, künftige Ressourcenknappheit zu ver- meiden. Als Ziel haben wir uns gesetzt, bis 2025 die Verschwendung von Lebensmit- teln bei Metro zu halbieren. Beispielsweise spenden wir mittlerweile in 22 Ländern Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf- datum sind, an Food Banks. Außerdem ar- beiten wir mit Startups wie TooGoodToGo oder mit WholeSurplus in der Türkei zu- sammen. Letztere helfen uns, die Prozesse in unseren Geschäften zu optimieren, sodass wir Lebensmittel rechtzeitig aussortieren und den Food Banks zuführen können. Auf der anderen Seite bieten wir unseren Kun- den digitale Lösungen für ihr Order-Ma- nagement an. So können beispielsweise die Restaurants ihre Lagerhaltung optimieren. van der Werf: Angesichts des Bevölkerungs- wachstums rückt das Thema der nachhalti- gen Versorgung mit Proteinen in den Fokus. Wir betrachten das Thema seit etwa drei Jahren auch als Asset Manager sehr genau. Wie kann man die Gewohnheiten der Kon- sumenten verändern? Goebbels: Wir bieten beispielsweise die Be- yond-Meat-Burger in Deutschland und neun ABER LOHNEND « » Wenn wir es nicht schaffen, die SDGs zu erreichen, wird es mehr Instabilität auf der Welt geben. Und das macht es schwer für Investoren, die richtigen Unter- nehmen zu selektieren. « Peter van der Werf, Senior Engagement Specialist, Active Ownership, Robeco N o. 1/2020 | www.institutional-money.com 181 PRODUK T E & S TRA T EG I EN : PETER VAN DER WERF | ROBECO + MI CHAE L GOEBBE L S | METRO

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